Ausschreibung der Fritz und Trude Fortmann-Stiftung

Die gemeinnützige Fritz und Trude Fortmann-Stiftung für Baukultur und Materialien (Bochum/Berlin) befasst sich mit Architektur und ihrer Materialisierung. Sie fördert die Entwicklung zukunftsfähiger Baustoffe und Konstruktionsweisen sowie Forschungen zu den ökologischen, funktionalen und atmosphärischen Eigenschaften von Materialien. Mit der Ausschreibung unter dem Titel „MATERIAL IN FÜLLE“ möchte die Stiftung Konzepte, Forschungen und Entwürfe unterstützen, bei denen Stoffe im Mittelpunkt stehen, die im Überfluss vorhanden sind, deren Nutzung aber bisher auf Grenzen stößt.

20. August 2020

In Zeiten von immer knapper werdenden Rohstoffen geht es nicht nur um die Minimierung des Verbrauchs, sondern auch um die Erschließung neuer oder ungenutzter Ressourcen.

Beispiele dafür sind Stoffe wie CO2 („carbon storage“)  •  Trümmerbeton aus Rückbau und Abriss (Betonrecycling)  •  Algen   •  Salz •   Gips  •  Heuschrecken  •  Plastik und Kunststofffasern  •  Feinsande  •  Industrieschlämmeund

Viele dieser Materialien gelten bislang nicht als Ressourcen, sondern werden als Abfall behandelt und auf meist umweltschädliche Weise entsorgt. Wie können diese Stoffe aufbereitet und zu neuen Materialien werden? Welche Funktionen könnten sie übernehmen? Welche ihrer Eigenschaften ließen sich nutzen? Welche Umdeutungen sind nötig, um solche Materialien nicht mehr als Müll, sondern als Rohstoff anzusehen.

Die Stiftung bittet um die Einreichung von Ideenskizzen für Projekte oder Forschungsvorhaben, die bislang als wenig oder unbrauchbar angesehene Stoffe einer Verwendung zuführen. Die Ausschreibung ist offen für architektonische, künstlerisch-experimentelle oder materialuntersuchende Projekte wie für kulturwissenschaftlich-theoretische oder mediale Arbeiten.

Die Auswahl der zu fördernden Vorhaben erfolgt in zwei Stufen. Zuerst werden die prinzipiell förderungswürdigen Ideenskizzen selektiert (Erstauswahl). Zu diesen Skizzen werden dann von der Stiftung vertiefende Projektbeschreibungen angefordert. In der anschließenden Endauswahl werden bis zu drei Vorhaben bestimmt, die die Stiftung mit jeweils 20.000,-  (zwanzigtausend) Euro fördert.

Die Ideenskizzen sind zusammen mit dem ausgefüllten Bewerbungsbogen (abrufbar unter www.fortmann-stiftung.de) einzureichen bis zum 16. Oktober 2020.

Die Endauswahl erfolgt Anfang 2021. Das Ausschreibungsverfahren findet alle zwei Jahre statt. Die Auswahl der Vorhaben trifft das Kuratorium der Stiftung. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.

Einsendungen ausschließlich per E-Mail an: info@fortmann-stiftung.de

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