AKNW-Vorstand: Wohnraumförderung erhalten!
„Mit großer Sorge müssen wir im Umfeld der Regierungsbildung Tendenzen zur Kenntnis nehmen, die Wohnraumförderung des Landes NRW dramatischen Kürzungen zu unterwerfen.“ Mit diesen deutlichen Worten wies AKNW-Präsident Hartmut Miksch in der Sitzung des Vorstands der Architektenkammer Nordrhein-Westfalen am 5. Juni darauf hin, dass im Zuge der Koalitionsverhandlungen zwischen SPD und den Grünen in Nordrhein-Westfalen Überlegungen bekannt wurden, die Wohnraumförderung auf 450 Millionen Euro faktisch zu halbieren und die Mittel des ehemaligen, zweckgebundenen Wohnungsbau-Vermögens des Landes auch für andere Förderzwecke einzusetzen.
Hartmut Miksch berichtete dem Vorstand, dass die AKNW als Sprecherin des Aktions-bündnisses „Impulse für den Wohnungsbau NRW“ sofort mit einer Pressemitteilung auf die entsprechenden Berichte reagiert habe, welche dann auch zu schnellen Reaktionen führte.
Der Vorstand hob noch einmal die besondere Bedeutung des geförderten Wohnungsbaus in einem dicht besiedelten und bevölkerungsreichen Land wie Nordrhein-Westfalen hervor. Die Kammer wird unmittelbar nach der Regierungsbildung in intensiven Gesprächen mit der neuen Landesregierung darauf hinwirken, dass langfristige Konzepte und Programme für den Wohnungsbau in NRW entwickelt werden, die Investitionen in den geförderten Geschossbau sowohl für institutionelle Investoren als auch für private Bauherren wieder attraktiver machen.
Architektentage NRW und Architekturkongress
Ein Schwerpunktthema der Sitzung Juni-Sitzung des AKNW-Vorstands im Haus der Architekten waren wichtige berufspolitische Veranstaltungen in der künftigen Öffentlichkeitsarbeit der Architektenkammer NRW. So wurde beschlossen, den nächsten „Architektentag NRW“ am 30. August 2012 unter das Schwerpunktthema „Klimawandel: Die Energiewende planen und bauen“ zu stellen. Als Hauptrednerin wird die nordrhein-westfälische Ministerpräsidentin Hannelore Kraft erwartet.
Auch im Jahr 2013 wird es einen „Architektentag NRW“ geben, bevor im Jahr 2014 wieder ein Internationaler Architekturkongress durchgeführt werden soll. Künftig sind die „geraden“ Jahre schwerpunktmäßig Kongressjahre, während die „ungeraden Jahre“ den Architektentagen sowie den Tagungen der Fachrichtungen Innenarchitekten, Landschaftsarchitekten und Stadtplaner vorbehalten sein sollen.
Der Vorstand beschloss auch das Programm für den Internationalen Architekturkongress auf der Messe „Glasstec 2012“, der am 24.10.12 in Düsseldorf stattfinden wird. International renommierte Kolleginnen und Kollegen werden ihre Erfahrungen zum Thema „Ansichten und Perspektiven beim Bauen mit Glas“ weiter geben.
Rauchermelder: Nutzer ist zuständig
Die Stellungnahme der Architektenkammer NRW zur geplanten Einbaupflicht von Rauchwarnmeldern auch in Privatwohnungen ist seitens der alten Landesregierung aufgegriffen worden. Wie Präsident Miksch dem Vorstand berichten konnte, stellte NRW-Bauminister Harry K. Voigtsberger am 9. Mai im Rahmen einer Expertenanhörung die künftige Regelung vor, die in § 49 Baukammerngesetz festgeschrieben werden soll. Danach wäre der „unmittelbare Besitzer“ der Wohnung, d.h. der Nutzer, für die Anbringung und den Betrieb der Warnmelder zuständig. Die ursprüngliche Formulierung hatte vorgesehen, diese Zuständigkeiten dem Eigentümer zu überantworten. Dagegen hatten sich u. a. die Wohnungswirtschaft und die AKNW gewandt, weil eine solche Regelung praxisfern und kaum zu kontrollieren gewesen wäre.
Relaunch des Internet-Angebots der Architektenkammer NRW
„Ich bin mir sicher, dass uns mit der neuen Website der Architektenkammer ein Meilen-stein für die weitere Kommunikation der AKNW gelungen ist.“ Dem positiven Votum des Präsidenten der Architektenkammer schloss sich der Vorstand einstimmig an und beschloss, den vorgeschlagenen Relaunch der Homepage der Architektenkammer Nordrhein-Westfalen kurz vor dem Tag der Architektur in NRW umzusetzen. Intuitive Nutzerführung, schneller zum gewünschten Ziel und eine attraktivere Gestaltung - mit diesen Attributen will die Architektenkammer Nordrhein-Westfalen den mehr als 80 000 monatlichen Besuchern der Homepage ein noch besseres Angebot machen.
Expertenliste für BAFA-Beratung jetzt online abrufbar
Zu den Neuerungen auf der Website der AKNW gehört u. a. die Vereinheitlichung aller Datenbank- und Listendarstellungen, von der Architektenliste bis zur Sachverständigensu-che. Neu ist eine eigene Liste der Mitglieder, die für die BAFA-Energieberatung als an-tragsberechtigt anerkannt sind. Die Architek-tenkammer stellt diese Kolleginnen und Kolle-gen für Bauherren und Auftraggeber gut er-kennbar dar, damit niemand sich gezwungen sieht, die neue, kostenpflichtige Listung bei der DENA nutzen zu müssen. Auch die Archi-tektenkammern der anderen Bundesländer haben ein ähnliches Verfahren gewählt, so dass nun eine Bewerbung der BAFA-antragsberechtigten Kammermitglieder auch über eine bundesweit einheitliche Webadresse erfolgen kann, die dann regionalisiert An-sprechpartner vermittelt.
Teilen via
