Architektur als Bildungsauftrag

Der Schulbaupreis NRW, die Aktion „Kammer in der Schule“ (KidS) und der Schulbaukongress sind erfolgreiche Gemein-schaftsprojekte des Schulministeriums und der Architektenkammer Nordrhein-Westfalen. Darin waren sich Ministerin Sylvia Löhrmann und Kammerpräsident Ernst Uhing bei einem intensiven Gespräch über das Thema „Architektur als Bildungsauftrag“ einig.

20. Februar 2014von Markus Lehrmann

Gerade der 2013 zum zweiten Mal ausgelobte Schulbaupreis habe gezeigt, dass die Qualität von Schulbauten positiven Einfluss auf die pädagogische Arbeit der Schule nehmen kann, so die übereinstimmende Einschätzung der Auslober. 128 Akteure und Institutionen hatten sich an dem Verfahren beteiligt und ihr Projekt vorgestellt. Ernst Uhing zeigte sich erfreut über die Zusage von Ministerin Löhrmann, den Schulbaupreis partnerschaftlich mit der Architektenkammer Nordrhein-Westfalen fortsetzen zu wollen.

Auch das Projekt KidS, welches seit 1991 regelmäßig konkrete Planungs- und Realisierungsprojekte in Schulen ermöglicht, ist nach Ansicht der Ministerin eine wertvolle Ergänzung des Schulalltags. Die ästhetische Bildung und die Heranführung an Planungs- und Beteiligungsprozesse könne so vermittelt werden. Ernst Uhing hob die Authentizität hervor, die durch den Einsatz von Architektinnen und Architekten im Projekt KidS erzielt würde. Niemand könne Planung und Realisierung besser vermitteln als Architekten, Innenarchitekten, Landschaftsarchitekten und Stadtplaner, die aus der Praxis berichten können und zugleich Erfahrung mit der ehrenamtlichen Vermittlungsarbeit an Schulen haben.

Als wichtiges Anliegen formulierten beide Gesprächspartner das Ziel, noch stärker über gute Projekte im Schulbau zu informieren. Das gebaute, gute Beispiel habe immer noch die größte Überzeugungskraft und könne andere zu eigener baukultureller Aktivität motivieren. Man verabredete daher eine Vertiefung der Zusammenarbeit, insbesondere bei der Information über guten Schulbau. Fachexkursionen und Veranstaltungen könnten dazu wichtige Beiträge leisten, betonten Sylvia Löhrmann und Ernst Uhing.

Die nordrhein-westfälische Ministerin für Schule und Weiterbildung, die auch stellvertretende Ministerpräsidentin des Landes ist, unterstrich in diesem Zusammenhang das landespolitische Ziel der Inklusion. Diese können nur erfolgreich umgesetzt werden, wenn die baulichen Voraussetzungen im Schulbau gegeben seien - sei es im Neubau oder bei der notwendigen Anpassung des Bestandes. Dabei sei Phantasie und Ideenreichtum gefragt - und dafür seien Architekten und Stadtplaner bekannt.   

Weiterführender Link: Aktionsprogramm Architektur macht Schule!

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