Ausstellung „Neues Bauen im Westen“ in Köln zu sehen

Das „Neue Bauen im Westen“ ist im September in Köln zu sehen. Mit ihrer gleichnamigen Wanderausstellung, die ab 06.09.2019 im LVR-Landeshaus in Deutz gezeigt wird, zeichnet die Architektenkammer Nordrhein-Westfalen mit ihren Projektpartnern - den Landschaftsverbänden Rheinland (LVR) und Westfalen-Lippe (LWL) - die wichtigsten Entwicklungslinien des Bauhauses aus rheinisch-westfälischer Perspektive nach. In über 250 Exponaten und eigens für die Ausstellung geschaffenen Architekturmodellen bietet die Ausstellung dem Besucher die Möglichkeit, wechselseitige Einflussnahmen und Impulse zu überprüfen und auf Spurensuche bis in die Gegenwart zu gehen. „Das Bauhaus übt bis heute großen Einfluss auf Architektinnen und Architekten aus“, erläuterte Ernst Uhing, Präsident der Architektenkammer Nordrhein-Westfalen, auf der Vernissage in Köln den Hintergrund des Projektes. „Mit unserer Ausstellung wollen wir den architektonischen Schwerpunkt des Bauhauses im historischen Kontext beleuchten und aufzeigen, welche Wechselwirkungen es zwischen dem Bauhaus und anderen Gestaltungsschulen jener Jahre gegeben hat.“

06. August 2019

Die Wanderausstellung ist ein Beitrag in der Programmvielfalt des Verbundprojektes „100 jahre bauhaus im westen“, das die beiden Landschaftsverbände Westfalen-Lippe (LWL) und Rheinland (LVR) zusammen mit dem Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes NRW anlässlich des diesjährigen Bauhausjubiläums ins Leben gerufen haben.

Die Ausstellung „Neues Bauen im Westen“ geht u. a. diesen Fragen nach: Wie ist das Bauhaus im Rheinland und in Westfalen rezipiert worden? Welche Bauten verweisen unmittelbar auf die einflussreiche Kunst- und Bauschule? Welche früheren, parallelen und späteren Entwicklungen haben das Neue Bauen im Westen Deutschlands ausgemacht? In einer beeindruckenden Ausstellungsarchitektur werden Vorläuferentwicklungen wie der Hagener Impuls, die Arbeit des Deutschen Werkbundes und der moderne Industriebau mit Peter Behrens nachgezeichnet und die Folgewirkungen des Bauhauses bis in die Nachkriegsmoderne dargestellt. Fotos, Texte und maßstabsgerechte Holzmodelle, die von Studierenden der Peter Behrens School of Arts (PBSA, HS Düsseldorf) angefertigt wurden, machen die Architekturentwicklung des „Neuen Bauens“ auch sinnlich erfahrbar.

Die Ausstellung weist dabei stets auf die gesellschaftlichen Hintergründe und parallele Strömungen in Architektur und Städtebau hin. Denn das Bauhaus verdichtete Entwicklungen seiner Zeit in einem katalytischen Prozess. Formale Vereinfachung und das Ziel, vor allem auf dem Feld des Wohnungsbaus zu einer konkreten Verbesserung der Lebensumstände einkommensschwacher Schichten beizutragen, prägten das Bild der Bauhausästhetik seit den 1920er Jahren.

Das parallel entwickelte Onlineportal www.neues-bauen-im-westen.de stellt über 100 relevante Objekte des Neuen Bauens im heutigen Nordrhein-Westfalen vor. Die Architektenkammer NRW konnte mit den Denkmalpflegeämtern der Landschaftsverbände Rheinland (LVR) und Westfalen-Lippe (LWL) insbesondere Bauwerke der 1920er und -30er Jahre zusammenstellen, die einen umfassenden Überblick gewährleisten. Das Spektrum der dargestellten Bauwerke reicht insgesamt vom Beginn des 20. Jahrhunderts über die Nachkriegsmoderne bis in die 1980er Jahre. Die Website bietet auch die Möglichkeit, regionale Themenschwerpunkte abzurufen und eigene Routen zu erstellen, um die vorgestellten Objekte direkt vor Ort erleben zu können.

Die Wanderausstellung „Neues Bauen im Westen“ wurde im Februar/März 2019 erstmals im „Haus der Architekten“ in Düsseldorf gezeigt. Danach war die Ausstellung in der NRW-Landesvertretung in Berlin (14. – 29.05.2019), im Baukunstarchiv NRW in Dortmund (05. – 29.06.19) und in der Bürgerhalle des LWL in Münster (11. – 23.07.19) zu sehen. Nach der Präsentation beim LVR folgen Standorte im Technischen Rathaus Bielefeld (03. – 31.10.2019) sowie in der RWTH Aachen (Frühjahr 2020).

Ausstellung „Neues Bauen im Westen“: 06.09. – 27.09.2019. LVR-Landeshaus, Kennedy-Ufer 2, 50679 Köln. Öffnungszeiten: Mo. – Fr., 08.00 – 19.00 Uhr. Eintritt frei.


Das LVR-Landeshaus ist am „Tag des offenen Denkmals“ geöffnet. Führungen werden angeboten. Bitte beachten Sie Hinweise auf der Homepage des LVR.

Weitere Informationen zum Landesverbund

Einladungsflyer (PDF)

Hier können Sie sich zu der Ausstellungseröffnung am 5. September 2019, um 19 Uhr anmelden.

Teilen via