Ausstellung: Paul Schneider von Esleben – Das Erbe der Nachkriegsmoderne

Pünktlich zu seinem 100. Geburtstag am 23. August eröffnete das M:AI am vergangenen Sonntag die Ausstellung zu Paul Schneider von Esleben im Düsseldorfer Mannesmann-Hochhaus und im Haus der Architekten. Das mobile Architekturmuseum nimmt das Jubiläumsjahr zum Anlass, sich in einer Ausstellung den Arbeiten und Leben des Architekten zu widmen, die im Haus der Architekten bis zum 23. September und im Mannesmann-Hochhaus bis 25. September kostenlos zugänglich ist.

24. August 2015

Der gebürtige Düsseldorfer hat mit seinen Projekten die Nachkriegsarchitektur der Bundesrepublik bis in die 1970er Jahre nachhaltig geprägt. Gerade in Nordrhein-Westfalen hat er eine Reihe von Bauwerken hinterlassen, die die architekturgeschichtlichen Entwicklungen der ersten zwei Jahrzehnte nach dem Krieg spiegeln. Bekannt ist neben dem Flughafen Köln/Bonn vor allem das Mannesmann-Hochhaus in Düsseldorf, das die Skyline der Altstadt am Rhein maßgeblich prägt. Es ist das größte Exponat der Ausstellung – hier wird die Geschichte des Bauwerks am Original vermittelt, denn es zeigt im Detail wie Schneider von Esleben entworfen und gestaltet hat.

Claudia Schneider-Esleben gewährte zur Eröffnung ein paar persönliche Einblicke in das Leben ihres Vaters. Ulrike Kleefisch-Jobst, Generalkuratorin des beweglichen Architekturmuseum M:AI, betonte zur Eröffnung den Fokus der Ausstellung auf Schneider von Esleben als Person: „Wir möchten den Architekten, Karikaturisten, Unternehmer, den Mensch beleuchten und sein Werk in NRW näher betrachten.“ Und so zeigt die Ausstellung neben seinen Bau-Entwürfen und Möbeln auch Fotos seines Urlaubshauses und Karikaturen aus dem Familienalbum. Zusätzlich gibt ein ausführliches Rahmenprogramm mit kostenlosen Führungen, Diskussionen und Vorträgen weitere Einblicke in das Leben des berühmten Düsseldorfers. So haben Besucher die Möglichkeit, die 21. Etage des NRW-Wirtschaftsministeriums im Mannesmannhochhauses zu besuchen, die einen erstklassigen Ausblick über die Stadt bietet und sonst nicht öffentlich zugänglich ist.

Ausstellungsorte
Bis 25. September: Ausstellung im Mannesmann-Hochhaus/Wirtschaftsministerium: „Das Mannesmann – Architekturikone des Wirtschaftswunders“, Berger Allee 25, 40213 Düsseldorf
Weitere Info: www.mweimh.nrw.de
Bis 23. September: Ausstellung im Haus der Architekten: „Die Marke PSE - Architektur zwischen Erhalt und Abriss“, Zollhof 1 in 40221 Düsseldorf

Öffnungszeiten
Die Ausstellungen im Haus der Architekten und im Mannesmann-Hochhaus sind
Mo-Do von 9-18 Uhr, Fr von 9-17 Uhr geöffnet. Sonderöffnung an den Sonntagen 13. und 20. September 2015 von 10 – 18 Uhr . Eintritt frei!

Magazin
Anlässlich der Ausstellung gibt das M:AI ein Magazin heraus, reich bebildert mit aktuellen Fotografien von Thomas Mayer und historischen Aufnahmen u. a. von der bekannten Fotografin Inge Goertz-Bauer. Persönliche Berichte loten die facettenreiche Persönlichkeit Paul Schneider von Eslebens aus. Eine kleine Auswahl der Texte der Ausstellung ermöglicht einen Einblick in das architektonische Werk. Noch heute üben die Bauten von PSE eine Faszination aus und inspirieren Künstler und liefern Anregungen für eine Modedesignerin. Ihre Beiträge finden sich ebenfalls im Magazin. Das Magazin ist kostenlos, ISBN 978-3-00-050499-0.

Weitere Informationen zum Jubiläumsprogramm "100 Jahre PSE"

Auf baukunst-nrw sind die wichtigsten Bauten in NRW von Paul Schneider von Esleben dokumentiert. Weitere Infos zur Ausstellung, Biografie und seinen Bauten finden Sie hier:
Paul Schneider von Esleben im Fokus auf baukunst-nrw

 

Teilen via