Ausstellung "sublim": Die Suche nach dem Erhabenen

"Es geht nicht um dokumentarische Treue, sondern um das Sichtbarmachen dessen, was auf den ersten Blick kaum wahrnehmbar scheint." Petra Steinhardt, wissenschaftliche Mitarbeiterin der Fotografischen Sammlung Museum Folkwang, brachte die Intention der Fotoarbeiten von Carsten Klein auf den Punkt. Mit einer Vernissage wurde am 10. März die Ausstellung „sublim - Fotoarbeiten von Carsten Klein“ im Haus der Architekten eröffnet. Der Essener Fotokünstler arbeitet ausschließlich mit Großformatkameras.

12. März 2014von Christof Rose

"In Zeiten der digitalen Bilderflut ist die Herangehensweise von Carsten Klein scheinbar ein Anachronismus", merkte Klaus Brüggenolte, Vizepräsident der Architektenkammer Nordrhein-Westfalen, zur Begrüßung im Haus der Architekten an. "Aber gerade die analoge Arbeit erfordert einen sehr bewussten Umgang mit Perspektive, Licht, Atmosphäre und eine perfekte Beherrschung des fotografischen Handwerks." Dies finde sich in den Arbeiten von Carsten Klein wieder, die den Betrachter zu einer intensiven Auseinandersetzung herausforderten, aber neue Perspektiven eröffneten.

Eine Einschätzung, in der sich Carsten Klein durchaus wiederfand. "Es geht mir in meiner Arbeit um das Kreieren von Atmosphäre und Emotion", erläuterte der Folkwang-Schüler im Dialog mit Petra Steinhardt. "Das Gefühl ist weitaus wichtiger als der Intellekt."

Carsten Kein studierte von 1995 bis 2002 Kommunikationsdesign in Essen. Wie Petra Steinhardt ausführte, entwickelte er dabei eine fotografische Haltung, die immer wieder nach neuen Ausdrucksformen und dem Ausloten der technischen Möglichkeiten analoger Fotografie forscht. Die Ausstellung "sublim" zeichnete diese Entwicklung nach, von Architekturfotografie der Industriekultur über die Annäherung an Infrastrukturbauwerke bis hin zur Auseinandersetzung mit monochromen Landschaften ("Sehbilder") und Wolkenformationen, die einen hohen Abstraktionsgrad erreichen. "Gegenwärtig befasse ich mich mit der Frage, wie man die Dunkelheit fotografieren kann", beschrieb Carsten Klein seinen weiteren künstlerischen Weg.
Neben seinen künstlerischen Studien arbeitet Carsten Klein auch als Architekturfotograf. Mit diesen Arbeiten engagiert er sich auch in dem "Pixelprojekt Ruhrgebiet". Die künstlerischen Arbeiten von Carsten Klein sind erhältlich über die "Galerie Hundert" in Gelsenkirchen.

"sublim - Fotografien von Carsten Klein". Ausstellung noch bis zum 27. März im Haus der Architekten, Düsseldorf. Öffnungszeiten: Montag - Freitag 8 - 17 Uhr.

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