Ausstellung und Vorträge: "PeterBehrensZeit"

Im Rahmen der Ausstellung "PeterBehrensZeit" (13. Juni bis 12. Juli im Stadtmuseum Düsseldorf) werden am 24. und 30. Juni im Stadtmuseum Düsseldorf zwei Vorträge zu Wirken und Schaffen des 1940 verstorbenen Architekten Peter Behrens gehalten. Die Vorträge werden ausgerichtet von der Peter Behrens School of Architecture, Düsseldorf.

15. Juni 2015von pm/mel

Die Vorträge im Überblick:

Mittwoch, 24. Juni 2015, 19 Uhr: Peter Behrens, Mies van der Rohe und die große Form
(Prof. em. Dr.-Ing. Fritz Neumeyer, Architekturtheoretiker, TU Berlin)

Um 1910 zählt das Atelier von Peter Behrens zu den bedeutendsten Architekturbüros in Europa, in dem zeitweilig Mies van der Rohe, Gropius und Le Corbusier als Mitarbeiter tätig sind. Mit Bauten wie der AEG-Turbinenhalle schuf Behrens die Grundlage für eine moderne Architektur des 20. Jahrhunderts als Synthese von Kunst und industrieller Technik. Insbesondere darf Mies van der Rohe, der im Atelier Behrens zwischen 1908 und 1912 arbeitet, als derjenige betrachtet werden, der sich in den Fußstapfen von Behrens bewegt. Das architektonische Bemühen von Mies, der modernen Stahlskelett-Konstruktion klassische Form abzugewinnen, ist - wie der Vortrag zeigen soll - durch Behrens entscheidend geprägt worden.


Dienstag, 30. Juni 2015, 19 Uhr: Typus, Technik, Tradition: das Mannesmann-Verwaltungsgebäude in Düsseldorf
(Prof. Dr. Arch. Silvia Malcovati, Architektin, Polytechnikum Turin)

In einem 1913 veröffentlichen Buch anlässlich der Eröffnung des Mannesmann-Hauses erläutert Peter Behrens nicht nur die spezifischen Architekturmerkmale des Gebäudes, sondern er betrachtet es zugleich exemplarisch als Typus eines modernen Bürobaus, dessen formale Struktur ein hohes Maß an Allgemeingültigkeit besitzt und deshalb auch auf andere vergleichbare Bauaufgaben übertragen werden kann. Das betrifft nicht nur funktionale und technische Aspekte der Entwurfsmethode, sondern auch konkrete gestalterische Fragen, wie den Charakter des Bürogebäudes und sein Verhältnis zur Geschichte und zur Stadt. Mit dieser Synthese funktionaler und ästhetischer Aspekte definierte Behrens eine architektonische Position der Verbindung von Kunst und Technik, die den Düsseldorfer Bau für die Entwicklung der modernen Architektur wegweisend machte.

Die Veranstaltungen sind mit je einer Unterrichtsstunde als Fortbildung für Mitglieder bei der Architektenkammer NRW anerkannt.
Weitere Infos beim Fachbereich Architektur der PBSA Düsseldorf.

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