Fazit zum „Tag der Architektur in NRW“ / Projekt „StadtBauKultur NRW“

Besucherrekord beim Tag der Architektur: Über 43.000 Interessierte besuchten in NRW neue Häuser, Wohnungen und Gärten

Mit mehr als 43.000 Interessierten vor Ort konnte die Architektenkammer NRW am „Tag der Architek-tur“ in Nordrhein-Westfalen einen neuen Besucherrekord verzeichnen. „Das Interesse der Öffentlichkeit an Architektur und Gartengestaltung wächst von Jahr zu Jahr“, freut sich der Präsident der Architektenkammer, Hartmut Miksch, in einem ersten Resümee der Veranstaltung. Insgesamt 538 neue und erneuerte Häuser, Wohnungen, Parks und Gärten in 185 Städten und Gemeinden hatten am vergangenen Wochenende (27./28. Juni) für Besucherinnen und Besucher offen gestanden; Architekten und Bauherren erläuterten vor Ort Planungsideen und Architekturkonzepte. „Die große Resonanz zeigt, dass die Gestaltung unserer Häuser und Städte die Menschen fasziniert und begeistert“, erklärt Hartmut Miksch. Der Tag der Architektur sei eine ideale Möglichkeit, hinter ansonsten verschlossene Türen zu blicken und sich durch gute Beispiele für eigene Projekte inspirieren zu lassen.

29. Juni 2009

Das Angebot des mittlerweile 14. Tags der Architektur war ebenso vielfältig wie das individuelle Interesse der Besucher: So drängelten sich nicht nur an spektakulären Großbauwerken wie dem MARTa-Museum von Frank O. Gehry in Herford die Interessenten vor dem Eingang, sondern auch an eher kleinen Bauaufgaben wie dem Umbau eines alten Stadthauses von 1912 zu einem modernen Einfamilienhaus in der Neusser Innenstadt von Architekt Eckehard Wienstroer.  

Überhaupt zeigten sich viele Besucher sehr interessiert an innovativen, modernen und ungewöhnlichen Wohnprojekten in zentraler städtischer Lage. „Hier zeigen sich die Folgen des demografischen Wandels für unsere Wohnkultur“, kommentiert Kammerpräsident Miksch. „Viele Menschen - Junge und Alte - wollen wieder zurück in die Stadt, um sich autofrei bewegen und die Infrastruktur nutzen zu können.“ Auf besonders lebhaftes Interesse der Besucher trafen in diesem Jahr auch Einfamilienhäuser und Modernisierungsmaßnahmen an Wohnungen, die besonderen energetischen Anforderungen genügen: Passivhäuser, Niedrigenergiehäuser sowie Objekte, die regenerative Energiequellen zur Wärmegewinnung nutzen. 

Zu den Trends, die sich am Tag der Architektur in diesem Jahr ablesen ließen, gehörten auch Ergänzungs- und Modernisierungsmaßnahmen an Schulgebäuden. Die große Zahl der Bauprojekte in diesem Bereich ist einerseits der Einführung der Offenen Ganztagsschule geschuldet, andererseits aber auch Ausdruck eines gestiegenen Anspruchs an die architektonische Umsetzung moderner pädagogischer Konzepte. Beliebt waren auch Parks und Gärten, wobei die Besucher insbesondere anspruchsvolle Landschaftsarchitekturkonzepte für kleinere Hausgärten stark frequentierten.  

Alle Objekte der Architektur, Innenarchitektur, Landschaftsarchitektur und Stadtplanung, die in diesem und in den vergangenen Jahren am Tag der Architektur zu sehen waren, können dauerhaft über eine Internet-Datenbank unter www.aknw.de/tda mit Fotos und vielen Detailangaben abgerufen werden. Dort kann man auch nach Städten selektiert recherchieren. 

Die Architektenkammer Nordrhein-Westfalen hat den Tag der Architektur als Beitrag in die Landesinitiative StadtBauKultur NRW eingebracht.

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