BIM: Planen, Bauen und Betreiben in NRW soll digitaler werden
Die Bauwirtschaft hinkt dem allgemeinen Trend hinterher, Arbeitsprozesse zu digitalisieren. In 2015 haben sich deshalb Architekten, Ingenieure, Handwerker und Bauindustrie in Nordrhein-Westfalen zum „BIM Cluster NRW“ zusammengeschlossen. Die neue Landesregierung Nordrhein-Westfalen stellt sich nun an die Spitze der Digitalisierung. Sie hat die neue Methode des „Building Information Modeling“ – kurz BIM genannt – in der Koalitionsvereinbarung festgeschrieben. Schon 2020 sollen die Bau- und Liegenschaftsbetriebe des Landes diese Methode bei zukünftigen Bauvorhaben verbindlich vorschreiben. Allen Beteiligten ist bewusst, dass dazu große Kraftanstrengungen notwendig werden.
In der zukünftigen Methode BIM arbeiten Architekten, Fachingenieure und Bauherren gemeinsam an einem dreidimensionalen, virtuellen Modell mit vielschichtigen Informationen. Handwerker und Bauindustrie haben so schon vor der realen Errichtung zuverlässige „Modelle“. Der Eigentümer kann Wartungsintervalle vom Aufzug bis zur Zentralheizung schon am seinem virtuellen Modell festlegen.
Mit der „Düsseldorfer Erklärung“ unterstützen Bauindustrie, Kammern, Verbände und private Fachleute den Mut der Landesregierung. Langfristiges Ziel ist es, das Bauen zu beschleunigen. Baufehler werden durch vorherige Erprobung am Modell vermieden. Der immer komplexer werdende Betrieb von Gebäuden wird erleichtert. Der Sprecher des BIM Cluster NRW Arnim Spengler: „BIM und Digitalisierung stehen für ganz vieles. BIM wird unsere Wirtschaft und unseren Alltag auf vielfältige Weise verändern.“
Die „Düsseldorfer Erklärung“ ist der nordrhein-westfälischen Landespolitik am 10. August zugestellt worden. Das BIM Cluster NRW fordert die Politik auf, Handwerk und Bauwirtschaft, Architekten und Ingenieure zu unterstützen, sich für das Schaffen der bisher noch fehlenden verbindlichen Richtlinien einzusetzen und die neuen Verfahren mittelstandsfreundlich auszubilden. Die Arbeitsmethode BIM soll auch bei den eigenen Projekten der öffentlichen Hand angewendet werden.
„Düsseldorfer Erklärung“ (PDF)
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