Motto „DenkMalStadt!“

Denkmalschutz: StadtBauKultur startet Veranstaltungsreihe

Denkmalschutz ist kein Selbstzweck, sondern soll nachfolgenden Generationen einen aktiven Zugang zu den planerischen und baulichen Zeugnissen der Vergangenheit ermöglichen. Wird dies gewährleistet, gehört das baukulturelle Erbe nicht der Historie an, sondern wird ein sich ständig fortschreibender Bestandteil unserer Städte. Unter dieser Maxime haben die Partner der Landesinitiative StadtBauKultur NRW unter Federführung der Landschaftsverbände und unter Mitwirkung der Architektenkammer Nordrhein-Westfalen die Veranstaltungsreihe „DenkMalStadt!“ initiiert, um die Bedeutung des Themas einer breiteren Öffentlichkeit bewusst zu machen. In sieben Städten aus allen Regionen des Landes finden bis Oktober diesen Jahres monatliche Diskussionsabende statt - jeweils zu einem Teilaspekt des Denkmalschutzes, der für die jeweilige Stadt relevant ist. Den Auftakt machte am 2. März Krefeld mit dem Thema „Historische Gärten und Freiräume“.

17. März 2005von Christof Rose

„Wir haben in Nordrhein-Westfalen mehr Industriedenkmäler gerettet, als jedes andere Land auf der Welt“, betonte Hans-Dieter Collinet, Abteilungsleiter im NRW-Ministerium für Städtebau und Wohnen, Kultur und Sport, in seiner Begrüßungsrede. Die Rettung weiterer Denkmäler werde aber nur gelingen, so schränkte Collinet ein, wenn die Objekte fortentwickelt würden - „auch wenn dabei das eine oder andere Detail modifiziert werden muss.“ 

7 Städte - 7 Themen 

Eine These, die in der Diskussion über einzelne Objekte immer wieder für fachlichen Disput sorgt. Durchaus kontroverse Debatten wünscht sich die Initiative StadtBauKultur auch für ihre Diskussionsreihe, die in den nächsten Monaten in verschiedenen Städten des Landes Station machen wird. Das Themenspektrum reicht von der Fortentwicklung eines historischen Stadtbildes (Lemgo) über Fragen der historisch gewachsenen Verkehrsinfrastruktur (Wuppertal) und der Umnutzung von Denkmälern (Siegen) bis hin zum Zusammenhang von Denkmalschutz und Stadtumbau (Gelsenkirchen). Weitere Veranstaltungen finden in Münster und Aachen statt. Um dabei die rein lokale Perspektive zu überwinden, wird jeder Stadt eine Komplementärkommune zugeordnet, die mit einer ähnlichen Situation konfrontiert war und bereits Lösungsansätze entwickelt hat.   

Parks als stadtbildprägendes Element  

In Krefeld stand die Entwicklung der Grünflächen im Zentrum der Debatte. Wie der Planungs- und Baudezernent der Stadt, Thomas Visser, darstellte, hatte die Kommune im Rahmen der Euroga2002 insgesamt 9 Mio. € investieren können, um historische Parkanlagen wie den Greiffenhorstpark, die Anlage Burg Linn und den Schönwasserpark wieder in Stand zu setzen und für neue Nutzer attraktiv zu machen. „Die Pflege der wertvollen Grünanlagen war eine deutliche Bereicherung: für die Bürger, für den Tourismus und für das Stadtbild insgesamt“, betonte Visser.Partnerstadt des Krefelder Denkmalschutz-Abends war Graz. Heinz Rosmann stellte das „Grünraumschutzkonzept“ der Stadt vor und konzentrierte sich dabei vor allem auf die Bemühungen, das Grün in den Innenhöfen und Vorgärten der steierischen Stadt zu erhalten und zu erweitern.    

DenkMalStadt - Termine:   

13. April: Lemgo/Stendal    
„Die historische Stadt weiterbauen I“

11. Mai: Wuppertal/Hamburg   
„Ingenieur- und Verkehrsbauwerke“

Terminliste: www.stadtbaukultur.nrw.de.  

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