Infostand der Architektenkammer NW auf der DEUBAU-Messe in Essen

Deubau: Orientierung für Bauherren und Interessierte

Zum 21. Mal fand vom 13. - 18. Januar in Essen die DEUBAU-Messe statt, eine der größten Publikumsmessen rund um das Planen, Bauen und Wohnen. Die Architektenkammer Nordrhein-Westfalen nutzte den Anlass, um auf ihrem Infostand in der Halle 3 die Ausstellung „Neubau - Umbau - Sanierung“ zu zeigen und um das neue Bauherrenhandbuch der Kammer zu präsentieren.

19. Januar 2004von Christof Rose

Die Messe fand statt in einem schwierigen wirtschaftlichen Umfeld. Im neunten Jahr der Rezession im nordrhein-westfälischen Bausektor ist die Stimmung bei Baustoffproduzenten, Architekten und Stadtplanern sowie Handwerkern und Baufirmen denkbar schlecht. "Noch vor einem Jahr hätte ich nicht die Prognose gewagt, dass wir zur DEUBAU eine Ausstellerbeteiligung erreichen, die sich auf dem hohen Niveau der Vorjahre bewegt", erklärte Alfons Jochems, Geschäftsführer der Messe Essen, auf der Eröffnungs-Pressekonferenz. Die Beteiligung sei dann aber doch sehr gut, so Jochems weiter. Knapp 800 Aussteller hätten der DEUBAU "das zweitbeste Ergebnis in ihrer über 40jährigen Geschichte" beschert.

Für die Architektenkammer stellt die DEUBAU-Messe eine wichtige Schnittstelle zu öffentlichen wie auch privaten Bauherren und Bauinteressierten dar. Hatte die Kammer bei der letzten DEUBAU das Thema "Energieberatung durch Architekten und Ingenieure" aufgegriffen, so stand in diesem Jahr die "Lust am Bauen" im Mittelpunkt der Präsentation.

"Lust auf Bauen"

"Wir wollen alle, die mit dem Gedanken spielen, eine Immobilie zu erwerben, beraten und ermutigen", erklärte AKNW-Präsident Hartmut Miksch das Ziel des Messeauftritts. Dabei gehe es nicht nur um den Neubau: "Die meisten Investitionen im nordrhein-westfälischen Bausektor fließen in die Bestandsarbeit, hier liegt für Architekten und Stadtplaner ein ganz zentrales Betätigungsfeld."

Entsprechend thematisierte die Ausstellung der Kammer "Neubau - Umbau - Sanierung", und so lautete auch der Titel des neuen Bauherrenhandbuchs der AKNW. Wie komme ich an das passende Grundstück für einen Neubau? Wie finde ich einen geeigneten Altbau? Wo trete ich in Kontakt mit dem richtigen Architekten? Welcher Haus- oder Wohnungstyp passt zu mir? Wie ist der Ablauf von Planung, Ausschreibung, Bauausführung? Wer übernimmt die Koordination, wer überwacht die Ausführung? Mit welchen Kosten muss ich rechnen? - Antworten darauf gaben Architektinnen und Architekten, Innenarchitekten, Landschaftsarchitekten und Stadtplaner, die an allen sieben Messetagen am Infostand der Kammer kostenlos für eine Erstberatung zur Verfügung standen.

Beratungsangebot stark nachgefragt

Das Angebot der Architektenkammer zu Gespräch und Beratung traf auf große Resonanz. An allen Messetagen war der Stand der AKNW gut besucht, erfreute sich das Bauherrenhandbuch der Kammer starker Nachfrage. Beliebt war auch das "Architektur-Quiz", in dem Besucher der Messe ihr Wissen rund um das Planen und Bauen im Stil von "Wer wird Millionär" auf die Probe stellen konnten. Auch der nordrhein-westfälische Minister für Städtebau und Wohnen, Kultur und Sport, Dr. Michael Vesper, begab sich anlässlich seines Besuchs am Kammerstand in die Position des Quiz-Kandidaten.AKNW als starker Partner der Messe

Die Architektenkammer Nordrhein-Westfalen war nicht nur als Aussteller auf der Messe vertreten. Gemeinsam mit dem Stahl-Informations-Zentrum in Düsseldorf organisierte die AKNW einen internationalen Architekturkongress zum Thema "Neues Bauen mit Stahl für Industrie und Gewerbe", der bereits im Vorfeld der DEUBAU ausgebucht war. Außerdem lud die Kammer zu einem Fachforum "Bauen im Bestand" ein, das sich messe-begleitend an Architekten und Ingenieure richtete. (Berichte über diese Veranstaltungen folgen in der nächsten Ausgabe des DAB.) Für die Messe Essen stellte die Architektenkammer Nordrhein-Westfalen damit einen "starken Partner und wichtigen ideellen Träger" dar, so Messe-Geschäftsführer Alfons Jochems.

Hintergrund: DEUBAU

Im Haupteinzugsbereich der Baufachmesse DEUBAU mit einem Radius von rund 300 Kilometern rund um Essen gibt es acht Millionen Wohngebäude, von denen 5,3 Millionen bis 1968 gebaut wurden; über 3,5 Millionen stammen aus Baujahren bis 1957. Im Einzugsbereich leben etwa 43 Millionen Menschen, also über die Hälfte der deutschen Bevölkerung. Die Zahl der acht Millionen Wohngebäude im DEUBAU-Einzugsbereich wiederum entspricht in etwa der Hälfte der insgesamt 17 Millionen Wohngebäude mit ca. 39 Millionen Wohnungen in Deutschland.

Gerade die große Zahl der älteren Gebäude birgt ein großes Potenzial für Modernisierungs- und Energie-Einsparmaßnahmen. Die Architektenkammer nutzt die DEUBAU deshalb seit Jahren, um für das Leistungsspektrum der Architektinnen und Architekten, Innenarchitekten, Landschaftsarchitekten und Stadtplaner zu werben und für den direkten Kontakt zwischen Kammer und Mitgliedern.

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