Fünf Personen, im Hintergrund mit Personen besetzte Tische
Impulse zum ersten Dialogcafé „Architektenschaft trifft Pädagogik“ gaben (v. l.): Markus Lehrmann (Hauptgeschäftsführer AKNW), Alexander Musholt (farwickgrote), Ragnhild Klußmann (raumwerk.architekten), Vera-Lisa Schneider (NRW-Schulministerium) und Simon Adenauer (Architektenkammer NRW) - Foto: Lea Pawelzik / Architektenkammer NRW

Dialogcafé „Architektenschaft trifft Pädagogik“ in der Architektenkammer

Am 13. Dezember 2023 fand zum ersten Mal das „Dialogcafé - Architektenschaft trifft Pädagogik“ in der Architektenkammer.NRW in Düsseldorf statt. Das neue Diskussions- und Austauschformat war kooperativ vom Ministerium für Schule und Bildung des Landes NRW und der Architektenkammer NRW initiiert worden.

04. Januar 2024von Simon Adenauer

Vera-Lisa Schneider vom NRW-Schulministerium und AKNW-Hauptgeschäftsführer Markus Lehrmann (Hauptgeschäftsführer der AKNW) machten schon zu Beginn deutlich, wie wichtig der interdisziplinäre Austausch für beide Seiten ist. Denn Schule sei heute viel mehr als nur Lern- und Lebensort für Kinder und Jugendliche. „Vorbildliche Schulen übernehmen auch soziale Verantwortung für alle am Schulgeschehen Beteiligten und bieten vielfältige Mehrwerte für Nachbarschaften und Quartiere“, unterstrich der Hauptgeschäftsführer der Architektenkammer Nordrhein-Westfalen. Er verwies auf das Auszeichnungsverfahren „Schulbaupreis NRW“, in dessen Rahmen im Sommer 2023 zehn besonders vorbildliche Schulbauten durch das Ministerium für Schule und Bildung und die AKNW öffentlich gewürdigt worden waren. Zwei der ausgezeichneten Projekte dienten nun als Impulse für die Diskussionen im Rahmen des „Dialogcafés“, an dem über 20 Architektinnen und Architekten aller Fachrichtungen sowie dieselbe Anzahl pädagogischer Schulbauberaterinnen und Schulbauberater teilnahmen. 

Architekt Alexander Musholt (farwickgrote partner Architekten Stadtplaner) zeigte anhand des „Berufskollegs Tecklenburger Land“ in Ibbenbüren, wie im Bestand ein Umbau hin zu einer den heutigen pädagogischen und architektonischen Anforderungen entsprechenden Schule hervorragend gelingen kann. Bei dem Projekt wurde - auch aufgrund der Anforderungen an Nachhaltigkeit und Ressourcenschonung - auf eine Sanierung bei laufendem Schulbetrieb gesetzt.

Als weiterer Impuls diente der Umbau einer ehemaligen Textilfabrik zu einem gemischten Quartiersbaustein. Architektin Ragnhild Klußmann (raumwerk.architekten) stellte die Integration einer Schule in den BOB-Campus in Wuppertal dar. Das durch die Montag Stiftung Urbane Räume geförderte Projekt soll hierbei als Impulsprojekt für ein benachteiligtes Quartier dienen. 

Die Themen „Quartiersbetrachtung“ sowie „Mehrfache Nutzung von Räumen über den Tagesverlauf“, die im Sinne der Nachhaltigkeit auch außerhalb des Schulbetriebs zielführend erscheint, wurden in der anschließenden Diskussion an den Tischen des Dialogcafés im großen Seminarraum der Architektenkammer NRW vertieft. Der Austausch zwischen Planenden und Lehrenden fokussierte auf Besonderheiten – positive wie negative – während des Planungsprozesses und in der praktischen Umsetzung. Axel Torka von der „Qualitäts- und Unterstützungsagentur - Landesinstitut für Schule“ fasste als Moderator zum Abschluss die in den Dialogcafé erarbeiteten Aspekte zusammen. Es bestand Einigkeit, dass auf dieser Basis eine Fortführung des Dialogcafés wünschenswert ist.

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