AKNW lud zu einem Geocaching-Spiel in die Kulturhauptstadt RUHR.2010

Geocaching: Per Satellit auf Architektur-Jagd

Schnitzeljagd mit versteckten Zettelbotschaften war gestern. Die Architektenkammer Nordrhein-Westfalen schickte jetzt Schülerinnen und Schüler mit GPS-Empfängern auf die Suche nach verborgenen Schätzen. Zehn Schulklassen mit insgesamt rund 300 Schülerinnen und Schülern machten sich am Morgen des 8. Juli 2010 an fünf Standorten in Duisburg, Essen, Waltrop, Bochum und Dortmund auf die Suche nach Spuren der Industriearchitektur. - Ein Beitrag der Architektenkammer zur Kulturhauptstadt RUHR.2010. Nachahmung ausdrücklich erwünscht!

09. Juli 2010

Geocaching heißt diese moderne Spielart der Schnitzeljagd. Schülerinnen und Schüler der 5. bis 8. Klasse aus sechs Schulen in NRW erhielten jeweils GPS-Empfänger und geografische Koordinaten, um im Ruhrgebiet auf die Suche nach Standorten zu gehen, die den Wandel von der Industrie- zur Kulturlandschaft erlebbar und für die jungen Leute nachvollziehbar machen. „Architektur ist aufregend, kann ein echtes Erlebnis sein - das kann man mit diesem Geocaching-Spiel unmittelbar nachvollziehen“, erklärte Monika Infantino, Mitglied im Vorstand der Architektenkammer Nordrhein-Westfalen, bei der Abschlusspräsentation in Essen.  

Die Spieler mussten anhand von Geo-Daten interessante Orte auf den jeweiligen Geländen aufspüren und während ihrer Suche jeweils 25 Fragen zu dem Aktionsort beantworten. Auf diese Weise wurde Wissen über die Industriekultur, die neuen kulturellen Nutzungen der Orte und über die Geschichte der Kulturhauptstadt RUHR.2010 spielerisch vermittelt. „Ziemlich aufregend“ fand Sara Leiß (14) vom Lise-Meitner-Gymnasium in Geldern die Tour. Die neue Technik zu nutzen, sei reizvoll. Aber auch der Ort sei „spannender als zum Beispiel der Kölner Dom - Kirchen haben wir auch zuhause, so etwas aber nicht!“An den markierten Orten fanden die elf- bis fünfzehnjährigen Schülerinnen und Schüler jeweils große Teile eines Puzzles, die zum Abschluss der Aktion in Essen zu einem Gesamtbild zusammengefügt werden konnten. Sieger vor Ort wurde jeweils die Klasse, die die meisten Fragen beantworten konnte. Die Erstplatzierten erhielten einen Scheck über 250 € zur Aufbesserung der Klassenkasse, die Zweiten jeweils 150 €. Außerdem ließen alle Schülerinnen und Schüler gemeinsam 300 mit Gas gefüllte Luftballons in den Himmel steigen. Die Klasse, welche die meisten der angehängten Karten zurück erhält, gewinnt zusätzlich einen schönen Klassenausflug.

Für die Architektenkammer Nordrhein-Westfalen fügt sich die Geocaching-Aktion in das Aktionsprogramm „Architektur macht Schule!“ ein, das die Kammer seit 2002 aktiv betreibt. „Wir wollen Schülerinnen und Schüler für ihre gebaute Umwelt sensibilisieren, ihnen die Augen öffnen für (städte-)bauliche Probleme in ihrer Umgebung und ihnen vermitteln, dass wir unsere Umwelt aktiv beeinflussen und gestalten können“, erläuterte Kammer-Vorstandsmitglied Monika Infantino. Auch für die Schulen sind Aktionen wie das Geocaching „Architektur erleben in der Kulturhauptstadt RUHR“ sinnvolle Ergänzungen zum üblichen Unterricht. „Das ist praxisnaher Unterricht, der Spaß macht“, resümierte Sabine Hilgert, Klassenlehrerin der 7b aus Geldern. „Die Kinder kriegen hier viel mit, was wir später ganz in Ruhe vertiefen können.“ Das Thema „Strukturwandel“ stehe sowieso auf dem Lehrplan.Das Geocaching-Spiel und die Quizfragen zu den genannten Orten der Industriekultur können hier kostenlos heruntergeladen werden. Denn das Mit- und Nachspielen, das „Architektur erleben mit Geocaching“, ist ausdrücklich erwünscht!

Geocaching-Spiele zum Nachspielen:

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