Kommentar: Gemeinsam stark!

Die Vertreterversammlung der AKNW hat Ernst Uhing am 9. November zum Präsidenten der Architektenkammer NRW gewählt. Wer also ist der neue Präsident, mögen Sie fragen. Wofür steht er, was sind seine Ziele?

14. November 2013

Liebe Kollegin,
lieber Kollege!

Kontinuität und Wandel sind oftmals Merkmale erfolgreich arbeitender Institutionen. Vielleicht haben Sie es ja schon gehört oder in unseren elektronischen Medien gelesen: Die Vertreterversammlung der AKNW hat mich am 9. November zum Präsidenten der Architektenkammer Nordrhein-Westfalen gewählt. Unser langjähriger Präsident Hartmut Miksch hatte das Amt aus Gründen seiner persönlichen Lebensplanung zur Verfügung gestellt. Ich möchte meinem Amtsvorgänger an dieser Stelle noch einmal ganz herzlich im Namen der nordrhein-westfälischen Architektinnen und Architekten, Innenarchitekten, Landschaftsarchitekten und Stadtplaner für die geleistete Arbeit danken. Die Tatsache, dass unsere Kammer in Politik und Verwaltung, in Wirtschaft, Kultur und Medien große Anerkennung genießt, ist das Ergebnis seiner mehr als zwölfjährigen, unermüdlichen Arbeit.

Wer also ist der neue Präsident, mögen Sie fragen. Wofür steht er, was sind seine Ziele?

Die erfolgreiche Arbeit der AKNW, die ich bereits über zwölf Jahre als Mitglied des Kammervorstands mitgestalten konnte, möchte ich fortführen und weiter entwickeln. Dabei will ich als Präsident alle Fachrichtungen und Tätigkeitsarten mit gleicher Intensität vertreten. In meinem Berufsleben war ich sowohl in der freien Wirtschaft als auch in kommunalen Diensten tätig (Sie finden eine kurze Vita in der folgenden Meldung). Ich kümmere mich seit 30 Jahren um die Anliegen der Architektinnen und Architekten, und ich habe mir vorgenommen, meine ganze Kraft dafür einzusetzen, dass die Leistungen der Architektenschaft in der Gesellschaft umfassend wahrgenommen und gewürdigt werden.

Dabei stehen eine ganze Reihe drängender Themen auf der Agenda, die ich - gemeinsam mit meinen Kolleginnen und Kollegen im Vorstand der Kammer und in den Ausschüssen - verstärkt angehen werde. Die bauliche Umsetzung des Klimaschutzes im Gebäudebestand und das Planen und Bauen im demografischen Wandel sind zwei große Aufgabenfelder, die sich in einer dynamischen Entwicklung befinden. Wir haben die Möglichkeit und die Fachkompetenz, hier neue Wege aufzuzeigen und konkrete Lösungsvorschläge zu entwickeln. Diese werden wir nutzen - und dazu unter anderem die Aktionsplattform „NRW lebt.“ starten, mit der wir eine breite gesellschaftliche Debatte über die baulichen Konsequenzen der demografischen Entwicklung initiieren wollen.

Intensiv bearbeiten werden wir weiterhin die Frage des Wohnungsbaus in NRW. Als Technischer Leiter einer kommunalnahen Wohnungsbaugesellschaft liegt mir dieses Thema ganz persönlich besonders am Herzen. Gleiches gilt für die Baukultur im Lande: Wir wollen dafür Sorge tragen, dass in der nun startenden zweiten Dekade der Landesinitiative StadtBauKultur NRW weiterhin offensiv der Dialog mit der Öffentlichkeit gesucht wird. Dazu wird die AKNW mit vielen Projekten aktiv beitragen.

Wettbewerbs- und Vergabewesen, Planungs- und Vertragsrecht, HOAI, das Sachverständigenwesen, aber auch unsere Altersversorgung - es gibt eine Vielzahl wichtiger und akuter Aufgaben, die bereits bearbeitet werden und die ich als Präsident weiter forcieren will.

Ich kann dabei auf einen verbandsübergreifend kollegial arbeitenden Vorstand und auf eine hervorragend aufgestellte Verwaltung zählen. Um erfolgreich arbeiten zu können, bin ich aber vor allem auf Ihr Vertrauen und Ihre Unterstützung angewiesen. Nur gemeinsam sind wir stark. Ich lade Sie ein, mich jederzeit anzusprechen, wenn Sie Anliegen an Ihre Architektenkammer haben, und freue mich auf die gemeinsame Arbeit für die Architektenschaft und für die Baukultur in Nordrhein-Westfalen! Es grüßt Sie herzlich
Ihr

Ernst Uhing
Präsident der Architektenkammer
Nordrhein-Westfalen
uhing@aknw.de

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