Mehr als 40.000 Besucher erlebten Architektur hautnah

Mehr als 40.000 Besucher nutzten am vergangenen Wochenende (29./30. Juni) in Nordrhein-Westfalen den „Tag der Architektur“, um neue und modernisierte Häuser, Wohnungen, Parks und Gärten in 153 Städten und Gemeinden zu erleben. Genau 437 Bauwerke standen für das interessierte Publikum offen; Architekten und Bauherren erläuterten vor Ort Planungsideen und Architekturkonzepte. An einigen Wohnhäusern drängelten sich zeitweise mehrere hundert Architekturfans. „Der Tag der Architektur ist zu einem richtigen Architektur-Festival geworden, bei dem Fachleute und interessierte Laien in einen lebendigen Dialog über Fragen der Architektur, des Wohnens und der Stadtentwicklung treten“, resümiert Hartmut Miksch, der Präsident der Architektenkammer Nordrhein-Westfalen.

01. Juli 2013

Zu den am stärksten frequentierten Bauwerken zählte ein Einfamilienhaus in Münster (Architekten Oliver und Gert Spiekermann), das mit seiner am Bauhaus orientierten Architektur über 800 Interessierte anlockte. Lange Warteschlangen bildeten sich auch am Dortmunder Phoenixsee vor einem Haus, das Architekt Martin Kirschnick entworfen hatte. Auch Projekte der Landschaftsarchitektur wie der Angerpark in Duisburg (Danielzik + Leuchter Landschaftsarchitekten), der Innenarchitektur und Stadtplanung wurde rege besucht.

Der „Tag der Architektur“ ist immer auch ein Seismograf für Entwicklungen, die das Planen und Bauen aktuell und in den nächsten Jahren bestimmen werden. In diesem Jahr gab es besonders viele Kindergärten und Kindertagesstätten zu besichtigen, beispielsweise die umgenutzte ehemalige Kirche St. Sebastian in Münster (Bolles + Wilson Architekten), in der die AWO nun eine Kita betreibt. Auch das Thema „Energetisch optimiert planen und bauen“ traf erneut auf großes Interesse der Besucherinnen und Besucher, so etwa bei der ersten Klimaschutzsiedlung in Essen (Druschke Grosser Architekten).

Das rege Interesse an neuer und erneuerter Architektur spiegelt sich auch in der Nutzung der neuen Medien: Die Internet-Bilddatenbank der Architektenkammer wurde am Samstagvormittag kurzzeitig durch den User-Andrang lahm gelegt, die erstmals angebotene App zum Tag der Architektur mehrere tausend Mal heruntergeladen.

Alle Objekte der Architektur, Innenarchitektur, Landschaftsarchitektur und Stadtplanung, die in diesem und in den vergangenen Jahren am Tag der Architektur zu sehen waren, können dauerhaft über eine Internet-Datenbank unter www.aknw.de in der Rubrik „Baukultur“ mit Fotos und vielen Detailangaben abgerufen werden. Dort kann man auch nach Städten selektiert recherchieren.

Tag der Architektur-Datenbank

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