Neue Filmreihen „Architektur und Film“ der Architektenkammer NRW

Neue Filmreihen „Architektur und Film“ der AKNW in Dortmund und Düsseldorf

„Architektur und Film“ - unter diesem Motto veranstaltet die Architektenkammer Nordrhein-Westfalen in Kooperation mit dem „sweetSixteen“, dem Programmkino im Depot in Dortmund, eine zweite Filmreihe. Gezeigt werden ab dem 7. September immer dienstags Klassiker des unheimlichen Films, in denen die Architektur ein zentrales Element der Filmwirkung darstellt. „Lebende Häuser - unheimliche Räume“ lautet der Titel der zweite Filmreihe in Dortmund. „Wir freuen uns, die in diesem Frühjahr erfolgreich gestartete Kooperation mit dem ‚’sweetSixteen’-Kino weiterführen zu können“, erklärt Christof Rose, der Pressesprecher der Architektenkammer Nordrhein-Westfalen. Auch in der Black Box, dem Kino im Filmmuseum der Landeshauptstadt Düsseldorf, läuft eine neue „Architektur und Film“-Reihe an: „Architekten zwischen Vision und Realität“ lautet das Motto, unter dem ab dem 8. September vier Filme gezeigt werden.

01. September 2010

Die Architektenkammer will mit den Filmreihen erreichen, dass Cineasten und Kinogänger sich verstärkt mit Fragen der Architektur und der gebauten Umwelt auseinander setzen. „Unsere gebaute Umwelt prägt unser Leben und beeinflusst uns alle ständig“, erläutert Christof Rose. Umgekehrt gestalteten Architekten und Stadtplaner unsere Lebenswelt. „Diese Interaktion wird in den ausgewählten Filmen sehr deutlich.“ 

Das Dortmunder Programmkino im Depot zeigt vier cineastische Meisterwerke, in denen Mensch und Gebäude in eine geheimnisvolle und verhängnisvolle Interaktion treten. In Stanley Kubricks „The Shining“ (07.09.10), einer kongenialen filmischen Interpretation des gleichnamigen Romans von Stephen King, kämpft Hauptdarsteller Jack Nickolson gegen Dämonen, wobei unklar bleibt, ob diese nur in seinem Kopf oder doch in dem Gebäude wohnen. In „The Haunting“ (14.09.10) von Robert Wise möchte ein Parapsychologe mit einigen Probanden die Wirkung eines verwunschenen Hauses erkunden. „Der Untergang des Hauses Usher“(21.09.10) ist der älteste Beitrag der Reihe. 1927 verfilmte Jean Epstein die tragische Familiengeschichte von Edgar Allan Poe. „CUBE“ (28.09.10) von Vincenzo Natali aus dem Jahr 1997 hingegen setzt die Protagonisten in einer surrealen Kulisse sich bewegenden Räumen aus - und seziert dabei die Wirkung der flexiblen Raumarchitektur auf die Gruppe. 

Mit der Rolle des Architekten befasst sich die neue Filmreihe in Düsseldorf. „Architekten zwischen Vision und Realität“ setzt sich mit der Frage auseinander, wie Architekten im Spannungsfeld zwischen künstlerischen Entwürfen und wirtschaftlichen Notwendigkeiten, zwischen persönlichen und politischen Zwängen, zwischen dem Erfolg und dem Scheitern agieren. Los geht’s am 8. September um 20.00 Uhr mit dem Film „Sketches of Frank Gehry“ von Sydney Pollack, der den Star-Architekten ein Jahr lang mit der Kamera begleitete. Es folgt ein Klassiker des Architektenfilms: „Ein Mann wie Dynamit“ (Fountainhead, Regie: King Vidor, 1949) mit Gary Cooper als fiktiver Architekt, der unschwer als Frank Lloyd Wright zu erkennen ist. „Flammendes Inferno“ (Towering Inferno) von John Guillermin aus dem Jahr 1974 ist ein klassischer Katastrophenfilm, in dem ein Architekt das höchste Haus der Welt erst baut, um sich dann nach dem Ausbruch eines Großbrandes in dem Bauwerk als Krisenmanager zu bewähren. Die Düsseldorfer „Architektur und Film“-Reihe schließt am 29. September mit Peter Greenaways „Der Bauch des Architekten“.  

An jedem Filmabend führt ein Cineast in die Besonderheiten des Films ein, um die Zuschauer für die Besonderheiten der jeweiligen Filmarchitektur zu sensibilisieren und um Hintergründe zu dem Werk zu vermitteln. Zudem besteht im Anschluss an die Vorführungen die Möglichkeit, bei einem Imbiss über die Filme zu reden und das Gesehene mit anderen Kinofreunden zu reflektieren. Aus Sicht der Architektenkammer Nordrhein-Westfalen macht dieses Angebot den besonderen Erfolg der Kinoreihe „Architektur und Film“ aus, die in Kooperation zwischen der Architektenkammer und dem Filmmuseum der Landeshauptstadt Düsseldorf vor drei Jahren entwickelt wurde. „Architekten zwischen Vision und Realität“ ist bereits die achte Filmreihe im Rahmen dieser erfolgreichen Zusammenarbeit. 

Infos zu den Filmreihen und zum aktuellen Programm finden sich im Internet unterwww.aknw.de, „Aktuell/Veranstaltungen“, sowie unter www.sweetSixteen-Kino.de und www.duesseldorf.de/kultur/filmmuseum.

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„Lebende Häuser - Unheimliche Räume“
Zweite Filmreihe „Architektur und Film“ der Architektenkammer NRW
7. - 28. September 2010
sweetSixteen - Programmkino im Depot
Immermannstraße 29, 44147 Dortmund
Eintritt: 5,50 € (Einheitspreis für die Filmreihe)

07.09.10, 19.30 Uhr: „The Shining“.
GB 1979/80. Stanley Kubrick, mit Jack Nickolson, Shelley Duvall 

14.09.10, 1930 Uhr: “The Haunting”.
USA 1962. Robert Wise, mit Julie Harris, Claire Bloom 

21.09.10, 19.30 Uhr: “La Chute de la Maison Usher”.
Frankreich 1927. Jean Epstein, mit Marguerite Gance, Jean Debucourt
Stummfilm mit französ. Titeln restaurierte Fassung. Live-Musikbegleitung von Georg Corman am Klavier 

28.09.10, 1930 Uhr: „CUBE“.
Kanada 1997. Vincenzo Natali, mit Nicole de Boer, Nicky Guadagni

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„Architekten zwischen Vision und Realität“
Achte Filmreihe „Architektur und Film“ der Architektenkammer NRW
8. - 29. September 2010
BlackBox im Filmmuseum der Landeshauptstadt Düsseldorf
Schulstr. 4, 40213 Düsseldorf
Eintritt: 4,50 € (Einheitspreis für die Filmreihe). 

08.09.10, 20.00 Uhr: „Sketches of Frank Gehry“
USA/D 2005. Deutsche Fassung. Sydney Pollack, mit Frank O. Gehry, Dennis Hopper 

15.09.10, 20.00 Uhr: Ein Mann wie Dynamit (Fountainhead)
USA 1949. King Vidor, mit Gary Cooper, Patricia Neal, Raymond Massey 

22.09.10, 20.00 Uhr: Flammendes Inferno (Towering Inferno)
USA 1974. Deutsche Fassung. John Guillermin, mit Irwin Allen, mit Steve McQueen 

29.09.10, 20.00 Uhr: Der Bauch des Architekten (The Belly of an Architect)
GB/I 1987. Deutsche Fassung. Peter Greenaway, mit Brian Dennehy, Chloe Webb, Lambert Wilson

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