plan12 sucht „Lebenswerte Stadt“

Mit mehr als 40 Ausstellungs- und Veranstaltungsprojekten und rund 100 Publikumsterminen an den unterschiedlichsten Schauplätzen der Stadt lockt die „plan 12“-Messe Architekten und Stadtplaner aus ganz Europa nach Köln. Unter dem Titel „Szenario lebenswerte Stadt“ wird die Entwicklung unserer Städte zu lebenswerten Orten und Räumen diskutiert werden, für welche intelligente und über den Tag hinausweisende Antworten auf drängende soziale, verkehrliche, klimatische und ästhetische Fragen gefunden werden müssen.

24. September 2012von pm/ros

Nach dem plan12-prolog im Oktober 2011 präsentiert sich das 1999 gegründete internationale Forum aktueller Architektur in einem Biennale-Rhythmus, um sich seiner umfangreichen und vielgestaltigen Vermittlung von brisanten Architektur- und Stadtentwicklungsthemen mit jeweils mehr „Anlauf“ widmen zu können. Der Festivaltreffpunkt sowie zentrale Ausstellungs- und Veranstaltungsort ist in diesem Jahr in der Veranstaltungshalle des EU-Projektes "Design Quartier Ehrenfeld" (DQE) angesiedelt. Von dort erstreckt sich der Ausstellungsparcours in konzentrischen Kreisen über das Heliosgelände, den Kölner Stadtteil Ehrenfeld und die gesamte Stadt.

Teil des umfangreichen Programms ist unter anderem: „Hands-On Urbanism 1850–2012. Vom Recht auf Grün“, eine Adaption der Ausstellung, die im Architekturzentrum Wien gezeigt wurde. Die Kuratorin Elke Krasny präsentiert historische wie gegenwärtige Fallbeispiele für Stadtentwicklung von unten, Selbstorganisation, Siedeln und Nutzgärten, und gibt einen Überblick zu den kollektiven, informellen Bewegungen sowie den Räume, die dadurch entstehen.

Der Workshop „Unter den Brücken – Under the Bridges“ mit Studierenden der FH Köln und der Texas A&M University unter Leitung von Thomas Knüvener widmet sich den Räumen unter den Kölner Rheinbrücken, entwickelt Nutzungskonzepte sowie gestalterische Lösungen. Der AIT – ArchitekturSalon Köln präsentiert mit der Ausstellung "Distinct Ambiguity" au-ßergewöhnliche Konzepte des international tätigen Architekturbüros GRAFT – von Null-Energie-Häusern in Malaysia bis hin zu dem für Afrika konzipierten Prototyp eines Solarkiosks.

In einem groß angelegten, öffentlichen Workshop setzen sich Lehrende von sieben Hochschulen aus NRW mit der Gestaltung der Kölner „Via Sacra“, die als kleinteilige Raumfolge die Möglichkeit eines baukulturellen „Pilgerwegs“ insbesondere für Fußgänger und Radfahrer bietet auseinander. Begleitet wird das Werkstattverfahren durch Vorträge und Diskussionsrunden.

Ein Schwerpunkt von plan12 ist das Thema „Produktive Stadtlandschaft“, dazu liefert das M:AI Museum für Architektur und Ingenieur-kunst NRW eine Ausstellung zu Projekten in NRW, die Kölner Gemeinschaftsgärten Neu-Land und Obsthain Grüner Weg sowie die In-teressensgemeinschaft Alpener Platz stellen sich durch Garten-Workshops und -Aktionen vor, während das Design Quartier Ehrenfeld in Kooperation mit plan project und der Kölner Wohnungsbaugesellschaft GAG an die Ver-anstaltungen von 2010 und 2011 anknüpft und mit Prof. Katrin Bohn, TU Berlin, das Workshop- und Ausstellungsprojekt „Maßstab 1:3 oder Produktive Stadtlandschaft in Ehrenfeld“ realisiert.

Der Programm-Katalog mit allen Ausstellungsprojekten und Veranstaltungen erscheint Ende August zur Eröffnung der Architekturbiennale Venedig 2012. Initiatoren und Gesamtveranstalter sind Kay von Keitz und Sabine Voggenreiter. plan wird gefördert von der Stadt Köln und dem Ministerium für Bauen, Wohnen, Stadtentwicklung und Verkehr des Landes Nordrhein-Westfalen. Partner sind das M:AI Museum für Architektur und Ingeni-eurkunst NRW und die GAG Immobilien AG. Das internationale Architekturforum plan fin-det 2012 zum 13. Mal statt. Der Eintritt zu plan ist frei.

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