Progressive Provinz: Stadtplanertag der AKNW
"Progressive Provinz – Vom Land in die Welt und zurück." - So lautet das Motto des Stadtplanertages der Architektenkammer Nordrhein-Westfalen am 6. Mai 2022.
Mit der Fachveranstaltung soll die Entwicklung des ländlichen Raumes und kleinerer Kommunen aus unterschiedlichen Perspektiven betrachtet werden. Ein Lebensraum in vielfältigen Formen, mit besonderen Rahmenbedingungen und Problemstellungen. Genauso vielfältig sind auch das Programm und die Referentinnen und Referenten des Stadtplanertages 2022.
Nach der Begrüßung durch den Präsidenten der Architektenkammer NRW Ernst Uhing und der thematischen Einführung durch Vorstandsmitglied Prof. Rolf-Egon Westerheide wird der Bogen mit dem Impulsreferat „Global trifft Lokal“ durch Dr. Daniel Dettling vom Zukunftsinstitut Frankfurt am Main aufgespannt. Ein weiterer Impuls wird durch Prof. Dr. Gerhard Henkel erfolgen, der durch die langjährige Leitung des „Bleiwäscher Kreises für Dorfentwicklung“ und zahlreiche Veröffentlichungen zu diesem Thema als ausgewiesener Experte gilt.
Prof. Dr. Werner Nell von der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg wird sich mit der Frage „Daseinsvorsorge in ländlichen Räumen – ohne Infrastruktur nichts los?“ beschäftigen, einem Thema, das in jüngerer Zeit insbesondere hinsichtlich einer flächendeckenden digitalen Anbindung große Bedeutung gewonnen hat.
Weiter geht es mit Kurzbeiträgen von Studentinnen und Studenten der RWTH Aachen im Pecha Kucha-Format zu „Neuen Siedlungsmodellen“ unter Leitung von Prof. Christa Reicher, RWTH Aachen. Der Fragestellung, ob gleichwertige Lebensverhältnisse in den Regionen ein Ziel für die Provinz darstellen, wird durch Prof. Stefan Siedentop, Wissenschaftlicher Direktor des ILS NRW in Dortmund, auf den Grund gegangen.
Anschaulich wird das Thema des Stadtplanertages dann durch Kurzvorträge zu konkreten Projekten im ländlichen Raum in Nordrhein-Westfalen und anderen Bundesländern. Zum Abschluss wird die in den letzten Jahren vielerorts diskutierte partizipative Perspektive räumlicher Entwicklungen in den Blick genommen. „Erneuerung liegt in den Händen vieler“, lautet etwa die These von Roland Gruber aus dem Wiener Planungsbüro nonconform.
Der Stadtplanertag soll Mut machen, nach vorne und über den Tellerrand hinweg zu schauen sowie die komplexen räumlichen Thematiken unserer Zeit interdisziplinär anzugehen. Denn auch abseits der Großstädte es gibt viele Chancen, Modelle und Entwicklungsperspektiven für kleinere Kommunen und den ländlichen Raum als Wohn- und Lebensort.
Die Veranstaltung ist kostenfrei, die Anmeldung startet demnächst.
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