Regionale 2016: Auf dem Weg ins Zukunftsland

Die Regionale 2016 im westlichen Münsterland geht in die entscheidende Phase. Gestartet unter dem Motto „ZukunftsLAND“, werden die Auswirkungen des Strukturförderprogramms an immer mehr Stellen der Region sichtbar. Am 29. April eröffnete NRW-Ministerpräsidentin Hannelore Kraft in Coesfeld das Präsentationsjahr des Strukturförderprogramms. Vor rund 600 Gästen aus Politik, Wirtschaft, Bildung und den Kommunen zeigte sich Hannelore Kraft beeindruckt, wie die Region die Chancen der Regionale genutzt habe. „Die Projekte, die hier im westlichen Münsterland entstanden sind, zeigen Lösungen auf, die auch in anderen Regionen in NRW weiterhelfen können“, sagte die Ministerpräsidentin.

03. Mai 2016

Projekte wie die „BerkelSTADT Coesfeld“, das „Intergenerative Zentrum“ in Dülmen oder „KuBAaI“ in Bocholt verfolgen vor allem ein Ziel: die Städte und Gemeinden im westlichen Münsterland noch lebenswerter und für die Zukunft attraktiver zu machen. „Die Projekte helfen dabei, dass unsere Kommunen weiter an Lebensqualität gewinnen, die Region wirtschaftlich erfolgreich bleibt und über gute Arbeitsplätze verfügt“, erklärte die Geschäftsführerin der Regionale 2016, Uta Schneider, anlässlich des Auftakts des Präsentationsjahres. Dabei gehe es nicht nur darum, den status quo zu erhalten: „Neue Ideen auf drängende Zukunftsfragen entwickeln – das ist Regionale.“
Wie bewegen wir uns im Ländlichen Raum künftig von A nach B?  Wie nutzen wir die Chancen der Energiewende? Wie können wir kulturelle Einrichtungen sichern und ehrenamtliches Engagement stärken? Mit solchen Leitfragen wurden in den vergangenen Jahren Projekte qualifiziert und entwickelt. Beteiligt waren Politik, Verwaltung, Wirtschaft, Bildungseinrichtungen sowie Bürgerinnen und Bürger. Die Sparkasse Westmünsterland engagierte sich als Gesellschafterin der Regionale 2016.

43 Zukunftsprojekte sind in interkommunaler Zusammenarbeit entstanden. An der Regionale 2016 beteiligen sich die Kreise Borken und Coesfeld zusammen mit ihren kreisangehörigen Städten und Gemeinden sowie die Kommunen Dorsten und Haltern am See (Kreis Recklinghausen), Ham
minkeln, Hünxe, Schermbeck (Kreis Wesel), Selm und Werne (Kreis Unna).
Nach der Auftaktveranstaltung in Coesfeld laufen nun kontinuierlich Veranstaltungen im westlichen Münsterland. Unter dem Motto „ZukunftsLAND verbindet“ wird bis Sommer 2017 ein Programm geboten, das u. a. geführte (Fahrrad-)Touren, Konzerte, Ausstellungen und vieles mehr vorsieht. Im Fokus stehen dabei immer die 43 Zukunftsprojekte.

Bauprojekte der Regionale 2016 – einige Beispiele:


WasserBurgenWelt in Lüdinghausen
In Lüdinghausen stehen mit der Burg Vischering und der Burg Lüdinghausen zwei geschichtsträchtige Gebäude, die viele Besucher anziehen. Mit dem Regionale 2016-Projekt werden die Verbindungen zwischen den Burgen und der Altstadt verbessert. Für die Bürger und Besucher entstehen neue Aufenthalts- und Erholungsflächen. Die Burg Vischering wird zudem zu einem zeitgemäßen Wissens- und Erlebnismuseum. (Projektträger: Kreis Coesfeld, Stadt Lüdinghausen)

Unser Leohaus in Olfen

Das Leohaus war lange Zeit Mittelpunkt des Gemeindelebens sowie Heimat vieler Olfener Vereine. Nachdem die Kirche das Gebäude aus Kostengründen schließen wollte, entwickelte eine Bürgerstiftung gemeinsam mit der Stadt das Regionale-Projekt: Das Leohaus wird mit Hilfe von ehrenamtlichem Engagement saniert und umgebaut. Künftig wird es zur Heimat für Vereine und verschiedene Dienstleistungsangebote, zum Beispiel der Bürgerbus-Mobilitätszentrale. (Projektträger: Bürgerstiftung Unser Leohaus, Stadt Olfen; Architektur: Dreibund Architekten)

KULT in Vreden
Mit dem „Kult“ (ehemaliger Titel: Kulturhistorisches Zentrum Westmünsterland) entsteht in Vreden ein Ort, an dem regionale Geschichte(n) erlebbar wird: Schülerinnen und Schüler können lernen, Wissenschaftler forschen und interessierte Bürgerinnen und Bürger ihre Heimat neu entdecken.
Das alte Hamaland-Museum wird hierfür umgebaut und erheblich erweitert. Neben neuen Angeboten und Ausstellungsmöglichkeiten werden bestehende Einrichtungen unter einem Dach zusammengefasst und miteinander verbunden. (Projektträger: Kreis Borken, Stadt Vreden;
Architektur: Pool Leber Architekten)

KuBAaI in Bocholt
KuBAaI ist die Abkürzung für das „Kulturquartier Bocholter Aa und Industriestraße“. Schauplatz ist ein 25 ha großes Industrieareal zwischen Innenstadt und Aasee, auf dem heute viele Hallen und Gebäude leer stehen und verfallen. Die Stadt möchte das Gebiet wieder zugänglich machen und neues urbanes Wohnen, Kultureinrichtungen und Gewerbe ansiedeln. Aus einer Barriere wird somit eine grüne Verbindungsachse, deren Rückgrat die Bocholter Aa ist. (Projektträger: Stadt Bocholt; Info: www.kubaai.de)

Intergeneratives Zentrum Dülmen
In der Dülmener Innenstadt wird mit dem IGZ ein neuer Ort der Begegnung geschaffen, der allen Bürgerinnen und Bürgern offen steht. Das Haus soll ein Dach bieten für verschiedene kirchliche, kommunale und zivilgesellschaftliche Einrichtungen. Generationsübergreifendes Leben und Lernen soll hiermit gefördert werden; es wird eine KiTa-Gruppe und den Senioren-Kreis im IGZ geben; ältere Menschen helfen Jugendlichen bei den Hausaufgaben, etc.  (Projektträger: Stadt Dülmen, Kath. Kirchengemeinde St. Viktor; Architektur: Dreibund Architekten; Info: www.igz-duelmen.de)

Zu den Projekten gehören auch landschaftsarchitektonische Entwicklungen wie die „BahnLandLust-Radroute“ in Dorsten, Reken und Coesfeld.

Weitere Info


Die REGIONALe in NRW

... ist Element einer regionalisierten Strukturpolitik des Landes Nordrhein-Westfalen. Die REGIONALEN stellen seit 1997 ein Angebot des Landes an die Regionen dar, ihr regionales Profil zu stärken. Ziel ist es, sich im Zuge des internationalen und nationalen Wettbewerbs gemeinsam als Region zu positionieren und damit die Region als attraktiven Lebens- und Wirtschaftsraum wettbewerbsfähig zu machen.

Erhält eine Region den Zuschlag, werden die vorgeschlagenen Maßnahmen aus den bestehenden Förderprogrammen prioritär gefördert. Die Regionen können ihre Potenziale in den Bereichen Städtebau, Umwelt, Wirtschaft, Kultur, Bildung und Wissen entwickeln.
Alle Projekte präsentieren sich nach Ablauf der zeitlichen Befristung im Präsentationsjahr der Öffentlichkeit.

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