Sommerfest der AKNW: Feier des Freien Berufes

Schönes Wetter, spannendes EM-Halbfinale, Gäste aus den unterschiedlichsten Disziplinen: Das Sommerfest der Architektenkammer NRW am 7. Juli in der Düsseldorfer Rheinterrasse bot vielfältige Gesprächsthemen und Anlässe zum intensiven Austausch in lockerer Atmosphäre - auch über berufspolitische Fragen.

08. Juli 2016von Christof Rose

„Die neue Landesbauordnung kommt und wird viele Aspekte des Planens und Bauens besser regeln“, unterstrich AKNW-Präsident Ernst Uhing in seiner kurzen Begrüßungsansprache. Er bedankte sich bei den zahlreich anwesenden Mitgliedern des Landtags und der Landesregierung für die Wertschätzung der Freien Berufe, die kurz zuvor in einer Anhörung des Landtags fraktionsübergreifend zum Ausdruck gekommen war. „Ihre Stellungnahme kräftigt ein bewährtes System und stärkt uns den Rücken im Kampf um den Erhalt der HOAI“, erklärte Ernst Uhing. Die von der EU angestrebte Aufhebung der Mindest- und der Höchstsätze in der HOAI werde der Berufsstand nicht zulassen. „Das ist mit uns nicht zu machen“, rief Uhing unter dem Applaus des Publikums.

Nordrhein-Westfalens Minister für Bauen, Wohnen, Stadtentwicklung und Verkehr, Michael Groschek, bedankte sich in seinem Grußwort für die gute und konstruktive Zusammenarbeit. Auch er zeigte sich zufrieden, dass mit der anstehenden Überarbeitung der Landesbauordnung „die erste große Novellierung seit anderthalb Jahrzehnten“ glücken werde. Für die von der AKNW gewünschte Novellierung des Baukammerngesetzes, in deren Rahmen u. a. das Berufsbild geschärft werden soll, sagte der Minister seine volle Unterstützung zu. „Das passiert auf jeden Fall noch vor der Landtagswahl im nächsten Frühjahr“, so Michael Groschek.

Als zentrale gemeinsame Aufgabe bezeichnete Groschek den Wohnungsbau. Er wünsche sich vom Bund stärkere Anreize für Investitionen, etwa durch eine verbesserte AfA. „Ordnungsrechtliche Maßnahmen allein führen jedenfalls nicht zu einer Steigerung der Bauaktivitäten“, bemerkte der nordrhein-westfälische Bauminister mit Blick auf die Mietpreisbremse.

Stoff genug für viele Gespräche zwischen den Architektinnen und Architekten und ihren Gästen aus Politik, Wirtschaft, Verwaltung, Kultur und Verbandswesen. Mit mehr als 2000 Teilnehmern war das Sommerfest der Architektenkammer wohl erneut das wohl größte Architektenfest des Landes.  

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