StadtBauKultur NRW: Neue Ideen für leerstehende Geschäfte

Stumpfe Schaufensterscheiben, seit Monaten nicht mehr geputzt, manchmal beschädigt oder vernagelt. Und dahinter die gähnende Leere eines ungenutzten Ladenlokals. Dieser Anblick ist keine Seltenheit mehr, vor allem nicht in kleineren Städten und peripheren Lagen.

19. September 2016

Das Problem stellt sich in größerer Dichte ganz besonders dort, wo die Kaufkraft niedrig ist. Dort, wo das wenige Geld lieber beim Discounter oder im Fachmarkt ausgegeben wird, kann der kleinteilige Einzelhandel keine „guten Geschäfte“ mehr machen. In manchen Quartieren ist der kleinteilige Einzelhandel nahezu ausgestorben. Zurück bleiben ungenutzte Ladenlokale und leblose Straßenzüge.

Der Titel „Gute Geschäfte“ ist doppeldeutig:Der kleinteilige, inhabergeführte Einzelhandel erlaubte nicht nur gute Geschäfte im wirtschaftlichen Sinne, er ist auch selber ein gutes Geschäft im räumlichen Sinne. Nämlich ein Raum, in dem ein sozialer und baukultureller Gewinn für das Quartier entstehen kann.

StadtBauKultur NRW beschäftigt sich in einer Studie mit Projektideen und Institutionen, die aus der Umnutzung leer stehender Ladenlokale einen Mehrwert in die Nachbarschaft bringen - indem sie soziale Anlaufstelle, Arbeitgeber oder die Chance auf Selbstverwirklichung für junge Unternehmen sind.   Hanna Hinrichs

Vom 20. Oktober bis zum 13. November 2016 zeigt eine Ausstellung in der Hertener Innenstadt diese Ideen und Projekte und stellt ihr Potential zur Debatte. Weitere Informationen gibt im Internet unter
www.stadtbaukultur.nrw.de

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