Themen und Veranstaltungen in 2023

Vorstand beschloss Termine für das erste Halbjahr 2023 und diskutierte aktuelle berufspolitische Fragen des Landtags NRW.

15. Dezember 2022von Christof Rose

Mit vorsichtigem Optimismus blickte der Vorstand der Architektenkammer Nordrhein-Westfalen in seiner Sitzung am 6. Dezember auf das Jahr 2023. „Unsere Büros stehen am Jahresende überwiegend stabil im Marktgeschehen, unsere Kammer hat die ersten 300 Juniormitglieder aufnehmen können, und wir sind mit vielen Stellungnahmen und Veranstaltungen in der Öffentlichkeit sehr präsent“, blickte Kammerpräsident Ernst Uhing auf die zurückliegenden Monate zurück. Die aktuellen Entwicklungen stellten gleichwohl für viele Kammermitglieder eine Herausforderung dar. Für das Jahr 2023 beschloss der Vorstand die Behandlung wichtiger Themen und ein inhaltlich breites Spektrum an Veranstaltungen.

Leitthema bleibt für die Architektenkammer NRW das klimagerechte Planen und Bauen. Es gehe darum, einen umfassenden Prozess von der Stadt- und Landschaftsplanung, der Quartiersplanung über den Bau und Betrieb von Gebäuden bis zu Materialkreisläufen zu gestalten, bekräftigte Vorstandsmitglied Manfred Krick als Vorsitzender der AKNW-Strategiegruppe Nachhaltigkeit. „Unser Ziel ist es, übergeordnete Themen einzuordnen und mit Blick auf die Berufspraxis zu konkretisieren“, so Manfred Krick. Die Ausschüsse und Arbeitsgruppen der AKNW erhielten dabei die Möglichkeit, die übergreifenden Themen im Sinne der jeweiligen Fachrichtung und des jeweiligen Arbeitsschwerpunkts aufzugreifen.

Anhörungen im Landtag

Mit schriftlichen Stellungnahmen und mündlichen Vorträgen positioniert sich die Architektenkammer NRW in diesen Wochen zu verschiedenen Anträgen im nordrhein-westfälischen Landtag - etwa zu einem Vorstoß der FDP-Fraktion, die mehr Transparenz bei der Dauer der Baugenehmigungen einfordert.
Der Vorstand diskutierte auch über die Verbändeanhörung zur Verordnung zum Baulandmobilisierungsgesetz. „Grundsätzlich begrüßen wir das Ziel“, bekräftigte Prof. Rolf-Egon Westerheide. Es sei allerdings nicht sinnvoll, nur 95 Kommunen mit angespannten Wohnungsmärkten in den Fokus zu nehmen. „Manche der Kommunen haben einfach keine Flächen mehr, da müssen noch weitere Instrumentarien genutzt werden.“
Dass für die Wohnraumförderung in NRW im kommenden Jahr mehr Mittel zur Verfügung gestellt werden sollen, sei grundsätzlich positiv, so der Vorstand mit Blick auf die Verbändeanhörung zu diesem Thema im Januar 2023. „Das Problem bleibt, dass große Teile dieser Mittel nicht abgerufen werden“, stellte Kammerpräsident Ernst Uhing fest. Notwendig sei u.a. eine stabile, verlässliche Förderkulisse.

Digitalisierung

Die Digitalisierung der Planungsbranche schreitet rasant fort. Die Arbeitsgruppe „Digitalisierung“ der AKNW erstellt gegenwärtig eine Übersicht über die Entwicklungen, die den Mitgliedern im kommenden Jahr eine Orientierung bieten soll.
Der Vorstand beschloss, auch im Jahr 2023 wieder die Reihe „digital Mondays“ durchzuführen. An allen Montagen in März sollen vier Themen von Fachleuten präsentiert und mit den Kammermitgliedern diskutiert werden: Das Spektrum reicht vom kreislaufwirtschaftlich geplanten Wohnhochhaus über die digitale Fabrikation bis hin zu digitalen Start-Ups in der Architektur und der Frage, wie weit die Künstliche Intelligenz in der Planungsbranche bereits Effekte zeitigt.

Innenarchitektentag 2023 zum Material

Auch der „Innenarchitektentag“ der Architektenkammer NRW wird sich im kommenden Jahr mit bautechnischen Innovationen befassen. Am 13. Mai steht das Thema „Materialforschung“ im Mittelpunkt des Branchentreffens, das in der PBSA Düsseldorf stattfinden soll. Vorstandsmitglied Martin Müller führte aus, dass mit dem Innenarchitektentag auch die Beziehung zu den Ausbildungsstandorten für den Studiengang Innenarchitektur in NRW gestärkt werden solle. Im Vorfeld des Programms werde ein Rundgang durch die (noch neuen) Räumlichkeiten der PBSA angeboten, um der Hochschule die Möglichkeit zu geben, sich zu präsentieren und ihre Projekte vorzustellen.

Konferenz zur Inklusion

Einstimmig beschloss der Vorstand auch die Durchführung einer weiteren Regionalkonferenz „Inklusiv gestalten“. Unter dem Titel „Denk mal – barrierefrei: Ideen und gute Beispiel aus Architektur und Stadtplanung“ soll am 18. April über den angemessenen Um- und Weiterbau von Denkmalen mit dem Ziel einer barrierearmen bzw. -freien Gestaltung diskutiert werden. „Es ist mittlerweile die 16. Veranstaltung in dieser Reihe, die wir an wechselnden Standorten in den Ländern in Kooperation mit dem Bundesbeauftragten für die Belange behinderter Menschen durchführen“, betonte Martin Müller, der auch Vizepräsident der Bundesarchitektenkammer ist.

 

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