Verabschiedung von Michael von der Mühlen als Stadtdirektor und Stadtbaurat in Gelsenkirchen

Michael von der Mühlen ist am 20. Mai in Gelsenkirchen offiziell als Stadtdirektor und Stadtbaurat verabschiedet worden. Zu seinem 60. Geburtstag richtete die Stadt einen festlichen Empfang im neuen Hans-Sachs-Haus aus. Für die Architektenkammer Nordrhein-Westfalen nahmen Präsident Ernst Uhing und Vizepräsident Dr. Christian Schramm (als gebürtiger Gelsenkirchener) an der Veranstaltung teil. Präsident Uhing verband die Gratulation zum Geburtstag mit der Freude auf eine weiterhin gute Zusammenarbeit in der neuen Funktion als Staatssekretär im NRW-Bauministerium. „Es ist gut, einen erfahrenen Stadtplaner und ein Kammermitglied in dieser wichtigen Position zu wissen“, so Ernst Uhing. Dieses sei umso wichtiger, als Michael von der Mühlen in seiner langjährigen Arbeit in Gelsenkirchen die Themen „Stadtumbau“ und „Entwicklung des Bestandes“ nicht nur kenne, sondern selber auch mit entwickelt habe. Der Präsident der Architektenkammer NRW würdigte auch das große Engagement von der Mühlens für die Landesinitiative StadtBauKultur NRW, die der Gelsenkirchener Stadtdirektor von Anfang an mit vorangetrieben habe und deren stellvertretender Vorsitzender er in den letzten Jahren auch war.

21. Mai 2014von Christof Rose

Als neuer Staatssekretär im Ministerium für Bauen, Wohnen, Stadtentwicklung und Verkehr hat Michael von der Mühlen seine Amtsgeschäfte am 1. Juni aufgenommen. Zuvor stand er 22 Jahre im Dienste der Stadt Gelsenkirchen, zwei Jahrzehnte davon als Stadtbaurat. Gelsenkirchens Oberbürgermeister Frank Baranowski dankte dem Stadtplaner Michael von der Mühlen anlässlich der Geburtstags- und Abschiedsfeier für zehn Jahre enge und vertrauensvolle Zusammenarbeit. „Eine enorme Wegstrecke. Zwar immer noch nicht lang genug, um aus einem Dortmunder einen überzeugten Gelsenkirchener und ganz echten Schalker zu machen. Aber doch genug, um Spuren zu hinterlassen“, so Gelsenkirchens OB.

Frank Baranowski verwies darauf, wie sehr sich die Stadt Gelsenkirchen in der Amtszeit von Michael von der Mühlen verändert habe. „Sie hat einen Wandlungsprozess erlebt wie kaum eine andere Stadt im Westen unseres Landes – und setzt ihn noch immer fort. Der Erneuerungsprozess von Wirtschaft, Gesellschaft und Stadtbild ist ja längst noch nicht abgeschlossen!“

Der Abschied von Kohle und Stahl habe die wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Koordinaten der ganzen Region verschoben – und auch einen gewaltigen Erneuerungsbedarf im Städtebau aufgeworfen. „Unsere Stadt war ja zu einem guten Teil rund um die Schächte, Kokereien und Hochöfen gebaut“, führte der Oberbürgermeister aus. Das zweite große Ereignis in der Amtszeit des scheidenden Stadtdirektors sei die IBA Emscher Park gewesen. „Dieses Großereignis, das viel Aufmerksamkeit aufs Revier gelenkt, enorme Kreativität freigesetzt und der gesamten Region neue Perspektiven aufgezeigt hat.“

Als Stadtbaurat habe es Michael von der Mühlen verstanden - auch dank seiner guten Vernetzung in der Fachszene, unter den Stadtplanern und Baudezernenten - zahlreiche Modellprojekte nach Gelsenkirchen zu holen. Das Stadterneuerungsprojekt in Bismarck und Schalke-Nord habe sich in der Folge als eine Blaupause für viele andere Stadterneuerungsprojekte erwiesen.
Meilensteine seien auch die Weiterentwicklung des stadt.bau.raums an der Boniversstraße gewesen und natürlich die Wiedergewinnung des Hans-Sachs-Hauses, das seit 2013 wieder „zum Zentrum der Gelsenkirchener Stadtgesellschaft“ geworden sei.

Gelsenkirchens Oberbürgermeister unterstrich in seiner Rede zum 60. Geburtstag Michael von der Mühlens, dass er persönlich viel gelernt habe von dem Jubilar. Vor allem den Wert qualitätvoller Architektur. „Ich kann Dir versichern, dass ist etwas von dem, was bleiben wird.“

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