Vorstand: Erfolg beim Thema Energieausweis
Zufrieden zeigte sich der AKNW-Vorstand in seiner Sitzung am 19. Juni mit dem Beschluss des Bundesrates zur Energieeinsparverordnung (EnEV). „Grundsätzlich sind nun bauvorlageberechtigte Architekten und Innenarchitekten in Nordrhein-Westfalen zur Aufstellung von Nachweisen nach der EnEV berechtigt“, konstatierte AKNW-Präsident Hartmut Miksch. Auch Martin Müller, Vertreter der Innenarchitekten im Kammervorstand, brachte seine Freude über die entsprechende Änderung der ursprünglichen Kabinettsvorlage zum Ausdruck.
Die Kabinettsvorlage der Bundesregierung hatte ursprünglich vorgesehen, dass Innenarchitekten nur ausstellungsberechtigt für Wohngebäude geworden wären. Andere Berufsgruppen wie Biologen und Kunsthistoriker wären dagegen auch für Nichtwohngebäude zuständig gewesen. Staatlich anerkannte Sachverständige für Schall- und Wärmeschutz waren in der Ursprungsfassung des Novellierungsentwurfs überhaupt nicht erwähnt. Die Architektenkammer NRW hatte daraufhin in eindringlichen Schreiben an die zuständigen NRW-Minister für Bauen und Verkehr sowie für Wirtschaft und Technologie darum gebeten, sich für eine entsprechende Modifizierung des Entwurfstextes einzusetzen.
Protest gegen „Bachelor Professional“
Mit Unverständnis hat der Vorstand der Architektenkammer NRW den Beschluss der Konferenz der Wirtschaftsminister der Länder vom 5. Juni in Eisenach zur Kenntnis genommen, die über die Einführung eines Abschlusses „Bachelor Professional“ beraten hatten. In einer Pressemitteilung machte die Kammer deutlich, dass durch die Bezeichnung von Handwerkern als „Bachelor Professional“ der noch neue akademische Abschluss „Bachelor“ verwässert würde. „Das Ziel, hochrangige Grade der Aufstiegsfortbildung international lesbar zu machen, wird mit der Vergabe des Titels ‚Bachelor Professional’ oder ‚Master Professional’ verfehlt“, betonte AKNW-Präsident Hartmut Miksch. Nicht Abschlüsse des Handwerks würden damit aufgewertet, sondern akademische Grade international abgewertet.
Akademie auf Erfolgskurs
Im Vorfeld der Sitzung des AKNW-Vorstands tagte der Aufsichtsrat der Akademie der Architektenkammer NRW gGmbH. Aufsichtsrat und Kammervorstand zeigten sich erfreut darüber, dass das Seminarangebot der Akademie weiter ausgebaut werden konnte und dass die Mitglieder der Kammer das Angebot umfassend annehmen: Im Zeitraum Januar bis Dezember 2006 führte die Akademie insgesamt 306 Veranstaltungen mit 14.257 Teilnehmern durch - eine Steigerung der Veranstaltungen um rund 25 %, der Teilnehmerzahl um 34 %. Wie Klaus-Dieter Grothe, der Geschäftsführer der Akademie, verdeutlichte, setzt sich dieser Wachstumstrend offenbar im laufenden Jahr fort. Ein Grund für den Erfolg sei, so Grothe, dass die Akademie auf die Wünsche der Kunden reagiere: So wurden im vergangenen Jahr 55 Veranstaltungen an Wochenenden durchgeführt, weil viele Teilnehmer die Fortbildung außerhalb der Arbeitszeiten realisieren wollen. AKNW-Präsident Miksch betonte als Vorsitzender des Aufsichtsrats der Akademie, der große Zuspruch der Mitglieder bestätige die Bereitschaft der nordrhein-westfälischen Architektenschaft, sich regelmäßig und umfassend fortzubilden.
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