Westfälischer Preis für Baukultur

Westfälische Preis für Baukultur: Pfarrzentrum in Herten erster Preisträger

Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) sowie die Stiftung und der Verein Westfalen-Initiative haben am 30. Juni erst-mals ihren „Westfälischen Preis für Baukultur“ vergeben. Mit dem 1. Preis ausgezeichnet wurde das 2007 fertig gestellte Pfarrzentrum St. Joseph in Herten. Das eingeschossige Backsteingebäude umschließt den Chorraum der vorhandenen Kirche und schafft so einen introvertierten Innenhof. Die Jury unter dem Vorsitz des Vorstandsvorsitzenden der Bundesstiftung Baukultur, Prof. Dr. Michael Braum, würdigte das neu entstandene Ensemble wegen seiner „zurückhaltenden und gleichsam ausdrucksstarken architektonischen Gestaltung in seiner Gesamtheit wie im Detail“.

03. September 2010von ros

94 Projekte hatten sich an der Auslobung beteiligt. LWL-Direktor Dr. Wolfgang Kirsch überreichte den Preis in Münster an Architekt Peter Bastian. Die Auszeichnung besteht aus einer hochwertigen Fotodokumentation des Siegerprojektes, erstellt vom international tätigen Architekturfotografen Christian Richters aus Münster.
Zwei weitere Projekte wurden ausgezeichnet. Das im letzten Jahr in der Innenstadt Münster fertig gestellte Hanse-Carré der Arbeitsgemeinschaft Deilmann/Kresing, das von der Jury als zeitgemäße Interpretation eines maßstabsgerechten „neuen Stücks Altstadt“ gesehen wurde, und die Bebauung des Houthschen Gartens in Burgsteinfurt der Architekten Dieter Brand und Dirk Baldauf des Steinfurter Büros db Planungsgruppe.
„Mit dem neuen Preis geht es uns nicht nur um Baukunst, Schönheit, Design und kreative Architekturkonzepte allein, es geht nicht um spektakuläre Großskulpturen und hochglänzende Leuchtturmprojekte“, so LWL-Direktor Kirsch.“ Ausgezeichnet werden solle stattdessen „alltagstaugliche und nachhaltig ausgerichtete Projekte, die vorbildliche und angemessene Antworten auf die heute in Westfalen-Lippe anstehenden Bauaufgaben im stadträumlich, bauhistorisch, sozial und ökologisch vorgegebenen Kontext“.
Der neue Preis verstehe sich nicht als klassischer Architekturpreis, sondern ein Preis für Baukultur. Er soll alle zwei Jahre ausgelobt werden.

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