Wichtiger Etappensieg zum Erhalt der HOAI
Beherrschendes Thema der Vorstandssitzung im Juni war die aktuelle Entwicklung in Sachen HOAI-Novelle. Die Vorstandsmitglieder analysierten in diesem Zusammenhang die Vielzahl der Kammeraktivitäten in den zurückliegenden Wochen und erörterten das weitere Vorgehen im Hinblick auf die Fortführung der AKNW-Kampagne zur Sicherung der Honorarordnung für Architekten und Ingenieure (HOAI).
Zum Auftakt der Vorstandsberatungen stand eine Nachbetrachtung der Sitzung des Landtagsbausschusses, der am 29. Mai 2008 im Vorfeld des Architektentags der AKNW die Zukunft der HOAI thematisiert hatte. Zu dieser Ausschusssitzung waren über 150 Architektinnen und Architekten aus NRW erschienen, um ihren Protest gegen den Novellierungsvorschlag des Bundeswirtschaftsministeriums zu artikulieren.
Unterstützung auch von den Landtagsfraktionen
Einen Coup hatte Bauminister Oliver Wittke zum Sitzungsbeginn mit der brandheißen Nachricht gelandet, dass der Referentenentwurf des Bundesbauministeriums vom Tisch sei. Anschließend sagte der Bauminister den Architekten und Ingenieuren die Unterstützung der Landesregierung im weiteren Novellierungsprozess zu. Auch die Vertreter aller Landtagsfraktionen bekräftigten unisono, dass sie im Bemühen um einen Erhalt und eine sinnvolle Novellierung der HOAI unverändert an der Seite der planenden Berufe stünden.
Der Vorstand zeigte sich erfreut über die landesweit große Beteiligungsbereitschaft der Mitglieder an der HOAI-Kampagne. „Wir danken allen Kolleginnen und Kollegen, die ihre Kammer in dieser Frage so aktiv unterstützen", brachte AKNW-Präsident Hartmut Miksch stellvertretend für das gesamte Vorstandskollegium zum Ausdruck. „Jetzt heißt es, den Druck aufrecht zu erhalten, um bei der Novellierung der HOAI endlich zu vernünftigen Ergebnissen zu kommen", so Miksch.
Längere Studiendauer für die Fachrichtungen
Weiteres Schwerpunktthema auf der Tagesordnung des AKNW-Vorstands war die Novellierung des Baukammerngesetzes (BauKaG NRW), die im kommenden Jahr auf der landespolitischen Agenda stehen wird. Auch in diesem Politikbereich kann die AKNW einen wichtigen Erfolg verzeichnen. Konkret geht es hierbei um die Angleichung der Studiendauer in den Fachrichtungen der Innenarchitekten, Landschaftsarchitekten und Stadtplaner an die Hochschulausbildung im Fach Architektur, für die sich die AKNW auf berufspolitischer Ebene schon seit vielen Jahren vehement einsetzt. Diese zentrale Forderung wurde vom zuständigen Ministerium für Bauen und Verkehr im vorliegenden Gesetzesentwurf für die Novelle des BauKaG jetzt berücksichtigt. Die Neuregelung sieht vor, dass für Eintragung in die jeweiligen Listen in NRW zukünftig eine mindestens vierjährige Regelstudienzeit erforderlich ist.
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