Landeswettbewerbe NRW

Das Ministerium für Bauen, Wohnen, Stadtentwicklung und Verkehr des Landes NRW richtet regelmäßig in Kooperation mit der Architektenkammer Nordrhein-Westfalen zu aktuellen Themen des Wohnungsbaus Wettbewerbe aus. Dabei geht es darum innovative städtebauliche Konzepte zu entwickeln und in der Praxis zu erproben.

Das Ministerium stellt Architektinnen und Architekten und Stadtplanern wechselnde Bau- und Planungsaufgaben. Die Herausforderungen stehen beispielhaft für das aktuelle Planungsgeschehen und für notwendige städtebauliche Entwicklungen in Nordrhein-Westfalen. Prinzip der Landeswettbewerbe ist deren geregelte Durchführung sowie eine anschließende Umsetzung auf Basis des Wettbewerbsergebnisses mit einem oder mehreren Preisträgern.

Der letzte Landeswettbewerb fand 2022 unter dem Motto „Nachhaltig Wohnen mit Holz im Quartier Lambertz“ statt. Thema war die Wiedernutzbarmachung einer Brachfläche in Würselen.

    Landeswettbewerb 2022

    • 1. Preis: Astoc Architects and Planners GmbH (Köln) zusammen mit studio grüngrau Landschaftsarchitektur GmbH (Düsseldorf) und Lorber Paul Architekten GmbH (Köln)
    • 2. Preis: Architektur-Contor Müller Schlüter ACMS Architekten GmbH (Wuppertal) zusammen mit KRAFT.RAUM. Landschaftsarchitektur und Stadtentwicklung (Krefeld) und mit BläserJansen Partner GbR (Dortmund)
    • 3. Preis: pbs architekten Planungsgesellschaft mbH (Aachen) zusammen mit RMP Stephan Lenzen Landschaftsarchitekten (Bonn) und mit Fritzen Architekten + Stadtplaner BDA (Köln)
    • 4. Preis: Dietrich | Untertrifaller Architekten ZT GmbH (München) zusammen mit Ramboll Deutschland GmbH – Ramboll Studio Dreiseitl (Überlingen)
    • Anerkennungs-Preis: Architekturwerkstatt Vallentin (München) zusammen mit Wamsler Rohloff Wirzmüller FreiRaumArchitekten (Regensburg)

    Dokumentation:

    Nachhaltig Wohnen mit Holz im Quartier Lambertz: Landeswettbewerb Würselen Broichweiden (2022) - PDF
    Der Siegerentwurf von Astoc Architects and Planners GmbH (Köln) zusammen mit studio grüngrau Landschaftsarchitektur GmbH (Düsseldorf) und Lorber Paul Architekten GmbH: Eine große Bandbreite des Wohnungsangebots aus unterschiedlichen Wohnungstypen und Wohnformen unterstützt eine vielfältige soziale Mischung.
    So entstehen, analog zu den bestehenden Strukturen überschaubare Nachbarschaften, die an einem gemeinsamen, identitätsstiftenden Obstwiesenband zusammenwachsen, der von Osten nach Westen alle Teile miteinander verbindet und die Geborgenheit der Höfe in einen größeren Zusammenhang einbettet.
    Entwurf der zweiten Preisträger von Architektur-Contor Müller Schlüter ACMS Architekten GmbH (Wuppertal) zusammen mit KRAFT.RAUM. Landschaftsarchitektur und Stadtentwicklung (Krefeld) und mit BläserJansen Partner GbR (Dortmund): Ausbildung einer Siedlung mit Verzahnung zwischen vorhandenen Stadträumen und einem neuen eigenständigen Stadtbaustein im Übergang zur Natur. In Anlehnung an den städtebaulichen Kontext reiht sich eine lebendige Vielfalt an Höfen entlang eines neuen zentralen grünen Rückgrats, welches das Gebiet markant von Ost nach West durchzieht und belebt.
    So entsteht eine eigenständige Mitte, die ein grünes Dorf zitiert und Raum der weggefallenen Großstrukturen sinnvoll zu einem neunen Stadtraum für Würselen macht. Das Konzept schafft familienfreundliche, freiraumbezogene Nachbarschaften, welche über eine hohe Qualität und Identität verfügen und Gemeinschaft und Kommunikation fördern.
    Der dritte Preis: pbs architekten Planungsgesellschaft mbH (Aachen) zusammen mit RMP Stephan Lenzen Landschaftsarchitekten (Bonn) und mit Fritzen Architekten + Stadtplaner BDA (Köln). Der Entwurf entwickelt den regionaltypischen Hoftyp der Vierseithöfe zum Modul der „Hofgemeinschaften“ weiter, die in einen neuen Landschaftsraum eingebettet werden.
    Die Hofgemeinschaften bilden als flexibel bespielbarer Rahmen identitätsstiftende Nachbarschaften, in denen sich aus einem Nebeneinander unterschiedlicher Wohnformen ein tatsächliches Miteinander entwickeln kann.
    Der 4. Preisträger - Dietrich | Untertrifaller Architekten ZT GmbH (München) zusammen mit Ramboll Deutschland GmbH Ramboll Studio Dreiseitl (Überlingen) - sieht Würselen, geprägt von seiner Gemeinschaft und der Tradition, soll durch das bewusste Aufgreifen von bestehenden Strukturen weiterwachsen. "Es gilt, Gefundenes aus Broichweiden zu interpretieren, neu zu strukturieren und zukunftsgerichtet zusammenzustellen – eben weiterzubauen! Von groß nach klein – vom städtebaulichen Ordnungsprinzip bis hin zur Kleinstarchitektur – wird diese Anleitung in unserem Entwurf auf das brachliegende Industriegelände angewandt."
    Anerkennung für die Architekturwerkstatt Vallentin (München) zusammen mit Wamsler Rohloff Wirzmüller FreiRaumArchitekten (Regensburg) für das 6-Höfe-Konzept. Der Entwurf greift die Potenziale dörflicher Siedlungsstrukturen auf und verstrickt diese miteinander. Das vorhandene Straßendorf wird durch sechs Hofsiedlungen/Drubbeldörfer ergänzt und bildet eine Dorfstruktur, bei der mehrere Gebäude um einen Dorfplatz „verstreut“ liegen.