Das 13. Architekturquartett und das Neue Bauen im Westen
„Neues Bauen im Westen“ – im Bauhaus-Jubiläumsjahr 2019 spürt die Architektenkammer NRW mit verschiedenen Veranstaltungen den Zusammenhängen nach, die zwischen der berühmten Kunst- und Gewerbeschule aus Weimar, Dessau und Berlin und dem parallelen Baugeschehen in Nordrhein-Westfalen bestehen.
Auch das „13. Architekturquartett NRW“, das am 6. Juni in Krefeld stattfindet, beschäftigt sich mit diesem Thema. Dabei soll das Gespräch zwischen Fachleuten und interessierten Laien den Architekturdiskurs in der breiten Öffentlichkeit anregen. Diskutiert werden in Krefeld die Quartiersentwicklung der Bauhaussiedlung Schlieper (Iserlohn), das (wiederentdeckte) Landhaus Ilse in Burbach sowie die Revitalisierung und Umnut- zung der VerSeidAG in Krefeld. Alle drei Objekte sind entweder im Geiste des Neuen Bauens entstanden oder wurden direkt von Bauhaus-Akteuren entworfen.
Die Bauhaussiedlung „Schlieper“ entstand in Iserlohn in den 1920er und -30er Jahren des letzten Jahrhunderts als Notwohnsiedlung für Erwerbslose – und wurde jüngst saniert. Im Fall des Landhauses „Ilse“ sind Entstehungsgeschichte, heutige Bedeutung und Nutzungskonzept besonders spannend, denn das Atriumhaus ist eine recht genaue Kopie des „Haus am Horn“ von Georg Muche und Walter Gropius in Weimar.
Die Revitalisierung und Umnutzung des Werksgeländes der Krefelder VerSeidAG zum Mies-van-der-Rohe-Businesspark schließlich können die Besucherinnen und Besucher des Architekturquartetts unmittelbar in Krefeld erleben. Das Firmengebäude wurde zum Teil von Ludwig Mies van der Rohe entworfen und realisiert; der spätere Weiterbau erfolgte erkennbar nach seinen Plänen und in seinem Geiste. bra
13. Architekturquartett NRW, Donnerstag, 6. Juni 2019, 18 bis 21 Uhr, Stadtwaldhaus Krefeld, Hüttenallee 108, 47800 Krefeld. Eintritt frei. zur Online-Anmeldung
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