Architektenkongress 2014: "Energiewende braucht Planung!"

„Die bauliche Umsetzung der Konzepte für einen besseren Klimaschutz muss jetzt konsequent angegangen werden!“ Mit diesem Appell endete am vergangenen Wochenende der „Architektenkongress 2014“ der Architektenkammer Nordrhein-Westfalen. Rund 230 Architekten und Stadtplaner sowie Repräsentanten aus Politik und Kommunen, Immobilienbranche und Bauwirtschaft sowie Wissenschaft und Kultur hatten vom 28. bis zum 31. Mai in Venedig darüber beraten, wie der Schutz des Klimas und der Erhalt unserer natürlichen Lebengrundlagen konkret umgesetzt werden könnten. Nordrhein-Westfalens Bauminister Michael Groschek hob in seiner Rede die Bedeutung des „Quartiers“ hervor: „Das Quartier ist nicht nur die Heimat der Menschen, sondern ist auch die richtige Ebene, um über bauliche Maßnahmen zum Klimaschutz und zur Energieeinsparung konkrete Fortschritte zu erzielen.“

03. Juni 2014

Der Präsident der Architektenkammer Nordrhein-Westfalen, Ernst Uhing, verwies auf die besondere Verantwortung, die den Architektinnen und Architekten, den Innenarchitekten, Landschaftsarchitekten und Stadtplanern bei der planerischen und baulichen Umsetzung des Klimaschutzes und beim Ausbau der regenerativen Energien zukomme. „Wir verbinden Erfahrungswissen mit Innovationskraft. Beides wird gebraucht, um in dieser Generation die Grundlagen zu schaffen zur Bewahrung einer lebenswerten Umwelt für die künftigen Generationen.“

Uhing verwies auf die Skalierung von Planung, die vom Land  über die Region in die Kommune führe. „Wir wollen gemeinsam mit unserem Bauministerium das Quartier stärken.“ Der Präsident der Architektenkammer und Nordrhein-Westfalens Bauminister vereinbarten, spezielle Angebote für „Quartierskümmerer“ und „Quartiersbaumeister“ entwickeln zu lassen.

Im Verlauf des Architektenkongresses 2014 stellten insgesamt 17 Fachleute aus den Bereichen Architektur und Planung, Politik und Wirtschaft, Ökonomie, Philosophie und Kultur ihre Analysen und Thesen zum Tagungsthema „Energiewende braucht Planung!“ vor – unter ihnen der frühere Hamburger Bürgermeister Dr. Klaus von Dohnanyi, der Philosoph Richard David Precht, der Zukunftsforscher Dr. Ulrich Eberl und der Architekt Christoph Ingenhoven.

Der Architektenkongress 2014 endete mit dem Ausdruck des Danks und des Respekts für das Gastgeberland Italien und die Stadt Venedig, die exemplarisch vormache, wie Mitigation (Vermeidung) und Adaptation (Anpassung) als Strategien für den Umgang mit dem Klimawandel angewendet werden könnten. „Lassen Sie uns gemeinsam dafür arbeiten, dass unsere baukulturellen Zeugnisse für künftige Generationen bewahrt bleiben - genauso wie eine lebenswerte Umwelt“, appellierte Kammerpräsident Ernst Uhing an den „Architektenkongress 2014“ der Architektenkammer NRW.

Lesen Sie hierzu auch die Zusammenfassung der Vorträge

Einen ausführlichen Bericht sowie Reden und Fact-Sheets der Referenten finden Sie hier.

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