Besser lernen in besseren Räumen: 12 Schulen mit dem „Schulbaupreis NRW 2018“ ausgezeichnet
In guten Schulgebäuden lernt man besser. – Mit dieser Überzeugung vergeben das Ministerium für Schule und Bildung des Landes Nordrhein-Westfalen und die Architektenkammer Nordrhein-Westfalen in diesem Jahr zum dritten Mal den „Schulbaupreis NRW“. 50 neue, umgebaute und erweiterte Schulgebäude waren zu dem Auszeichnungsverfahren eingereicht worden. Unter ihnen wählte eine unabhängige Fachjury unter Vorsitz der Münchener Architektin Ellen Dettinger zwölf Schulen als gleichrangige Preisträger aus. Die Ministerin für Schule und Bildung des Landes Nordrhein-Westfalen, Yvonne Gebauer, betont, dass gute Schulbauten einen wichtigen Beitrag zu einem erfolgreichen Unterricht und für eine positive Lernatmosphäre darstelle. „Die ausgezeichneten Schulbauten sind ein Gewinn für die Schülerinnen und Schüler, Lehrer und die Gesellschaft insgesamt.“ Der Präsident der Architektenkammer NRW, Ernst Uhing, hebt hervor, dass Schule heute nicht nur Lern- und Lebensort für Kinder und Jugendliche sei, sondern zunehmend auch Funktionen für den jeweiligen Stadtteil übernehme: „Schulen waren schon immer öffentliche Orte“, so Uhing. „Heute sind sie immer öfter auch Orte für die Öffentlichkeit.“
Die mit dem „Schulbaupreis NRW 2018“ ausgezeichneten zwölf Schulen umfassen alle Schulformen und verteilen sich über das ganze Land Nordrhein-Westfalen, von Köln bis Lippstadt. Die Stadt Köln kann sich über zwei Auszeichnungen für neue bzw. erweiterte Schulbauten freuen. Auch ins Ruhrgebiet gingen eine Reihe von Auszeichnungen, so zwei nach Dortmund und eine nach Essen (ausführliche Liste der Preisträger siehe Anhang). Die Vorsitzende der Jury, Ellen Dettinger, lobt die hohe Qualität der eingereichten Arbeiten. „Es ist ermutigend zu sehen, dass nicht nur Neubauten, sondern auch viele Umbau- und Erweiterungsmaßnahmen an Schulen mit hohem Anspruch an die Pädagogik und Gestaltung umgesetzt wurden“, erklärt die Münchener Architektin, die mit ihrem eigenen Büro (schürmann dettinger architekten, München) einen Schwerpunkt im Schulbau setzt.
Mit dem Schulbaupreis Nordrhein-Westfalen wollen die Auslober die Bedeutung der Architekturqualität von Schulgebäuden herausstellen und ihren nachhaltigen, positiven Einfluss auf die pädagogische Arbeit in der Schule betonen. Denn ausgezeichnete Schulgebäude beeinflussen als gute Praxisbeispiele auch nachhaltig die Qualität von Baumaßnahmen an anderen Schulen. Sie zeigen das Machbare und erhöhen die Motivation für die Planung und Durchführung baulicher Maßnahmen.
Der „Schulbaupreis 2018“ richtete sich an alle Schulträger als Bauherren und alle Architektinnen und Architekten, die in gestalterischer und pädagogischer Hinsicht herausragende und vorbildliche Neu- und Umbaumaßnahmen in und an Schulen realisiert haben. Alle ausgezeichneten Schulen liegen in Nordrhein-Westfalen und wurden in den vergangenen fünf Jahren fertig gestellt. Prämiert wurden Neubauobjekte und Maßnahmen bei bestehenden Gebäuden an öffentlichen Schulen und Ersatzschulen, die in Aufenthaltsqualität und Funktionalität, in ihrer Gestaltung und der Qualität des Außenraums sowie in Fragen der Wirtschaftlichkeit und der Einbindung von Schülern und Lehrern in die neue Gestaltung der Schule als herausragend und vorbildlich gewertet wurden.
Die öffentliche Überreichung der Preise findet am 24. September 2018 im Neuen Gymnasium in Bochum statt; eine gesonderte Presseeinladung folgt. Nach der Preisverleihung werden die Arbeiten in einer Ausstellung öffentlich präsentiert, u. a. im Haus der Architekten (Zollhof 1, 40221 Düsseldorf) vom 25.09. bis 16.10.2018.
Hinweis an die Redaktionen:
Eine Übersicht der ausgezeichneten Schulbauten finden Sie hier. Die Fotos senden wir Ihnen gerne in druckfähiger Auflösung zu. Anruf genügt: Christof Rose/Nicole Ehnes, Tel.: (0211) 49 67 34/35; presse@aknw.de
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Schulbaupreis Nordrhein-Westfalen 2018
Gleichrangige Preise (alphabetisch nach Städten)
• Dortmund: Neubau Berufskollegs am Dortmunder U
Architektur: Gerber Architekten GmbH, Dortmund
• Dortmund: Erweiterung und Sanierung Fritz-Henßler-Berufskolleg
Architektur und Innenarchitektur: SSP AG, Bochum
• Drolshagen: Sekundarschule Olpe - Erweiterung des Teilstandortes Herrnscheid in Drolshagen
Architektur: tr.architekten rössing - tilicke Partnerschaft mbB, Köln
• Essen: Neubau Haus des Lernens
Architektur: schmersahl biermann prüßner Architekten- und Stadtplaner-PartGmbB, Bad Salzufflen
Landschaftsarchitektur: brandenfels landscape + environment, Münster
• Gummersbach: Neubau Lindenforum
Architektur: Hausmann Architekten GmbH, Aachen
Landschaftsarchitektur: scape Landschaftsarchitekten GmbH, Düsseldorf
• Hörstel: Erweiterung Gesamtschule
Architektur: assmann GmbH, Dortmund
Landschaftsarchitektur: wbp Landschaftsarchitekten GmbH, Bochum
• Hürth: Neubau Gesamtschule Hürth
Architektur: h4a Gessert + Randecker + Legner Architekten PartG mbB, Stuttgart
Landschaftsarchitektur: RMP Stephan Lenzen Landschaftsarchitekten, Bonn
• Köln: Erweiterungsneubau Ganztag Peter-Ustinov-Realschule
Architektur: LK Architekten Regina Leipertz und Martin Kostulski Part GmbB, Köln
• Köln: Neubau Erzbischöfliches Berufskolleg
Architektur und Stadtplanung: 3pass Architekten Stadtplaner Part mbB, Köln
Innenarchitektur: Planungsbüro Keggenhoff + Partner, Arnsberg
Landschaftsarchitektur: Förder Landschaftsarchitekten GmbH, Essen
• Lippstadt: Neubau Gesamtschule
Architektur: Swiatkowski-Suerkemper Architekten, Stuttgart
Landschaftsarchitektur: Schreiberplan, Stuttgart
• Münster: Fassadensanierung Schillergymnasium
Architektur: Andreas Heupel Architekten BDA, Münster
Landschaftsarchitektur: NTS Ingenieurgesellschaft mbH, Münster
• Roetgen: Erweiterung und Sanierung Ganztagsschule und Bürgersaal
Architektur: kadawittfeld architektur GmbH, Aachen
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Jurybegründungen
Neubau Berufskolleg am Dortmunder U, Dortmund
„Trotz der großen Baumasse fügt sich das neue Schulzentrum sehr harmonisch in das städtisch hoch bedeutsame Ensemble ein. Dies gelingt zum einen durch die Aufteilung der beiden Berufskollegs in zwei Baukörper mit einem dazwischen angeordneten, in seinen Proportionen wohltuenden öffentlichen Platz, zum anderen durch die dezente Höhenstaffelung, die sich dem Dortmunder U zwar eindeutig unterordnet, dennoch dem Gebäudekomplex eine angenehme Lebendigkeit verleiht. Nicht zuletzt bindet der rote Klinker als Fassadenmaterial die verschiedenen Gebäudeteile zusammen.
Schule als Stadt – die Umsetzung dieses Mottos ist den Entwurfsverfassern sehr gut gelungen. Die Einbeziehung und Öffnung zu den Nachbarn und in das Stadtviertel, sei es zum Dortmunder U als kulturelles Zentrum oder zu dem dazugehörigen Bürohochhaus, wird von der Jury für die Schülerinnen und Schüler des Kollegs, die am Anfang ihres Berufslebens stehen, als besonders positiv bewertet. Ebenso die sichtbare Intention, die jungen Erwachsenen am städtischen Leben teilhaben zu lassen und in ihre Mitte zu nehmen.“
Erweiterung und Sanierung Fritz-Henßler-Berufskolleg, Dortmund
„Kennzeichnend ist der äußerst gelungene Umgang mit dem wuchtigen gründerzeitlichen Schulgebäude, das qualitätvoll denkmalgerecht saniert und durch zwei Gebäuderiegel in strenger sachlicher Formensprache zu einem stimmigen Gesamtensemble ergänzt wird. Auch das hofseitig vorgelagerte Forum fügt sich harmonisch in die Kubatur des Komplexes ein. Unterstrichen wird dieser positive Eindruck durch die klar gegliederten Fassaden, die den Altbau respektieren, ohne sich formal anzubiedern. Die bühnenartige Freitreppe des neuen Haupteingangs schafft trotz der geschlossenen Kubatur des Bauwerks einen wirksamen Bezug zwischen Innen- und Außenraum, besitzt einen hohen Aufenthaltswert und setzt formal einen überzeugenden Akzent. Innenräumlich entstehen durch die Ergänzungen vielfältige neue Nutzungsangebote für verschiedene Ausbildungsgänge, die den Schulstandort stärken und insbesondere durch das multifunktionale Forum auch pädagogisch einen Mehrwert darstellen.“
Sekundarschule der Kreisstadt Olpe - Erweiterung des Teilstandortes Herrnscheid, Drolshagen
„Der als Ergebnis eines Wettbewerbs realisierte Erweiterungsbau fügt sich wie selbstverständlich auf dem vorhandenen Schulgelände ein und manifestiert sich dort als ein Ort mit hohem Identifikationswert. Das Gebäude reagiert überzeugend auf die für diese Region typische bewegte Topografie und weist eine klare Grundrisszonierung auf. Die Innenräume verfügen über eine für einen Baukörper mit quadratischem Grundriss bemerkenswert gut gelöste natürliche Belichtung und eine hohe Aufenthaltsqualität, die insbesondere durch das Raumkontinuum Forum/Speisesaal mit der als Sitzstufen ausgebildeten Treppe geschaffen wird. Die Jury lobt weiterhin die hohe Qualität der gestalterischen Lösungen, insbesondere die edle, dabei dennoch robuste Materialwahl sowie das zurückhaltende, gleichwohl harmonische Farbkonzept. Für die anstehende Sanierung des Schulkomplexes aus den frühen Siebzigerjahren mit erheblichem Instandhaltungsbedarf bildet das Bauwerk einen gelungenen Auftakt.“
Neubau Haus des Lernens, Essen
„‘Alles unter einem Dach‘ lautete das Motto, unter dem eine Kindertagesstätte und eine dreizügige Grundschule mit Ganztag ihr neues Gebäude in Essen gestaltet haben. Dazu wurden in einem aufwendigen Beteiligungsprozess Kinder, Lehrkräfte und Eltern eingebunden. Das Ergebnis ist ein kompakter zweigeschossiger Baukörper, der im Erdgeschoss die „Kleinen“, also die Kita-Gruppen, den Ganztag und die gemeinsam genutzten Räume wie das Forum mit direkter Anbindung nach draußen beherbergt. Im Obergeschoss sind die Klassenräume der Grundschule als „Klassenraum-Plus-Lösung“ mit jeweils zuschaltbaren Differenzierungsräumen und dezentralen Toiletten untergebracht und um den großen „Lichthof“ in der Mitte des Baukörpers gruppiert. Großer Wert wurde auf die flexibel nutzbaren Verkehrsflächen mit hoher Aufenthaltsqualität und vielfältigen Blickbeziehungen gelegt. Eine Besonderheit sind auch die Klassenräume der Grundschule im Obergeschoss, die alle miteinander verbunden sind - eine Idee, die im Beteiligungsprozess entwickelt wurde – und das vielfältig bespielbare, verschiedene Szenarios erlaubende L-förmige Forum im Erdgeschoss.“
Neubau Lindenforum, Gummersbach
„Das Lindenforum Gummersbach schafft eine neue Adresse für eine neue Schule – das Lindengymnasium. Das Gebäude mit Mensa und Freizeitsaal wird aber genauso für schulische Zwecke wie auch als Bildungs-, Familien- und Kulturzentrum genutzt. Damit beantwortet es an der Schnittstelle zwischen schulischen und öffentlichen Nutzungsbedarfen prototypisch eine gegenwärtig in vielen Kommunen zu beantwortende Frage: Wie können schulische Einrichtungen geöffnet werden, ohne ihre schulische Identität zu verlieren? Das Lindenforum vermittelt im Ensemble von Schule und danebenliegendem Theater überzeugend zwischen städtischem Straßenräumen und dem neu gefassten Schulcampus. Die zwei wichtigsten Nutzungen sind durch zwei große Kuben unmittelbar ablesbar. Aus den beiden Sälen fällt der Blick in den Schulhof und in die Stadt. So wird das Gebäude zur baulichen ‚Membran‘.“
Erweiterung Gesamtschule Hörstel
„Das Gebäude, in einem ersten Bauabschnitt im Rahmen der zukünftigen Gesamtschule multifunktional als Aula, Mensa und Lernraum errichtet, ist in zwei Nutzungsbereiche gegliedert. Die Aula, ausgestattet mit einer Bühne und somit geeignet für verschiedenste Veranstaltungen, wird im Schulbetrieb als Mensa genutzt. Unterrichtsräume für Musik, Darstellen und Gestalten im zweigeschossigen Teil des Baukörpers, deutlich getrennt von der Aula bzw. Mensa mittels Flur und Geschosstreppenanlage, werden jedoch planerisch bedingt thematisch angebunden und erreichen somit eine optimale Unterrichtssituation. Die wettergeschützte Anbindung des Neubaus an die Bestandsgebäude ist hervorzuheben. Die Gestaltung der Fassade mit regionaltypischen Verblendern in Verbindung mit den neugestalteten Außenanlagen fügen sich besonders gut in den urbanen Raum einer ländlich geprägten Landschaft ein.“
Neubau Gesamtschule Hürth
„Die im Norden von Hürth neu gebaute Schule gliedert sich in drei Baukörper. In ihnen spiegelt sich die innere Struktur der Gesamtschule: In jedem Gebäudeteil ist rund um einen Innenhof ein Lerncluster für einen Jahrgang angeordnet. Durch die Offenheit der einzelnen Einheiten entstehen vielfältige, auch veränderbare Lernsituationen. Jeder Jahrgang hat so seinen Bereich und seine „Heimat“. Die klare Gliederung sorgt trotz der Größe der Schule für Überschaubarkeit und Orientierung. Damit steht die Schule stellvertretend für viele gegenwärtige Zielsetzungen im Schulbau. Städtebaulich wird durch den Neubau ein bestehender Bildungsstandort ergänzt und neu konturiert. Auf selbstverständliche Weise führen öffentliche Fußwege über das Schulgelände in die dahinterliegenden Grünbereiche; der Schulort schreibt sich so sehr harmonisch ein in das Netz alltäglicher städtischer Bewegungsbereiche.“
Neubau Erzbischöfliches Berufskolleg, Köln
„Der von drei Lehreinrichtungen gemeinsam genutzte Neubau fügt sich selbstverständlich in den städtebaulichen Kontext ein und stärkt die bisher fehlenden Raumkanten. Das Innere des Gebäudes überrascht mit einer viergeschossigen lichtdurchfluteten Halle mit geschwungenen Galerien und einer großen Freitreppe. Der lebendige zentrale Raum fungiert als Foyer, Begegnungsort und Veranstaltungsraum. Das Nutzungskonzept überzeugt durch die Schaffung attraktiver und gut funktionierender Flächen mit offenen Lernzonen von hoher Aufenthaltsqualität. Die Jury lobt die herausragende Qualität der gestalterischen Lösungen, insbesondere die edle, dabei der Nutzung entsprechende Materialwahl sowie das harmonische Farbkonzept.“
Erweiterungsneubau Ganztag Peter-Ustinov-Realschule, Köln
„Der Erweiterungsbau für die innerstädtisch auf beengtem Grundstück gelegene Peter-Ustinov-Realschule ergänzt das Ensemble aus Bestandsgebäuden verschiedener Baujahre, die um den Schulhof gruppiert sind, und bildet auf ganz selbstverständliche Weise eine neue Mitte. Bei der großen Materialvielfalt der verschiedenen Fassaden nimmt sich das zweigeschossige gelenkförmige Gebäude mit seiner Holzfassade angenehm zurück und überzeugt auch im Innenraum durch helle, großzügige und freundliche Gestaltung. Ein Teil des nach Süden ausgerichteten Gebäudeteils ist aufgeständert, so dass sich eine überdachte Schulhoffläche ergibt, die von den Kindern sofort angenommen wurde und gerne genutzt wird. Organisatorisch überzeugt der Erweiterungsbau im Erdgeschoss durch die gut proportionierte und genau richtig positionierte Mensa und den einladend gestalteten Eingangs- und Foyerbereich. Im Obergeschoss überzeugen helle freundliche Räume und natürlich belichtete und vielfältig nutzbare Flurbereiche mit hoher Aufenthaltsqualität, die zu informellen Treffen und selbstorganisiertem Lernen einladen.“
Neubau Gesamtschule, Lippstadt
„Die aus einem Wettbewerbsergebnis hervorgegangene Gesamtschule vervollständigt das bestehende Gebäude-Ensemble und bildet durch seine selbstverständliche Positionierung sinnvolle Raumkanten sowie einen wohlproportioniert gefassten Pausenhof. Auch die innere Erschließung ist klar strukturiert. An der „Schulstraße“ fädeln sich die Klassenhäuser und Fachklassen auf, immer wieder aufgelockert durch helle, einladende Lerninseln, die zum individuellen Lernen in Einzel- und Gruppenarbeit einladen. Besonders positiv hervorzuheben ist die langgestreckte zweigeschossig verglaste Pausenhalle, die sich großzügig zu dem Pausenhof öffnen lässt und gleichzeitig als Foyer für das Forum dient. In der Mitte der Klassenhäuser befindet sich ein natürlich belichteter offener Lernbereich, der das Herz der Klassengemeinschaften bildet. Sehr positiv wird von der Jury auch die im Vorfeld kontinuierliche Beteiligung aller am Planungsprozess Beteiligten bewertet.“
Fassadensanierung Schillergymnasium, Münster
„Hervorzuheben ist der behutsame Umgang mit dem angrenzenden Hauptbaukörper und seiner Putzfassade mit Natursteinelementen sowie der Bezug zu den Wohnhäusern aus der Gründerzeit in unmittelbarer Umgebung. So wurde die Fassadenerneuerung mittels kompletten Abbaus der vorhandenen Elemente durch architektonisch ansprechende Gestaltung von Oberflächen mit speziell gefertigten Verblendsteinen sowie Fenstern ausgeführt. Die Jury lobt besonders die gelungene Einfügung in das städtebauliche Umfeld. Die Sanierung setzt ein deutliches Zeichen für eine engagierte planerische Auseinandersetzung mit Schulbauten der Sechziger und Siebziger Jahre und bezeugt eine Wertschätzung, die diesen Bauten längst nicht überall entgegengebracht wird.“
Erweiterung und Sanierung Ganztagsschule und Bürgersaal, Roetgen
„Das architektonische Konzept, die zahlreichen An- und Umbauten mit dem Neubau hinter einer einheitlichen Fassade zu vereinen, überzeugt die Jury. Insbesondere der Umgang mit der vorhandenen Topografie, die dazu genutzt wird, den Bürgersaal unter die Erde zu legen, damit keine Pausenfläche verloren geht, wird gelobt. Der Pausenhof wird zum zentralen Element von Gesamtschule, offenem Ganztag und Bürgersaal. Die Einbindung des Bürgersaals in das Gesamtkonzept der Schule ist genauso gelungen wie die Farbauswahl, die im Innenraum deutliche und mutige Akzente setzt. Den Schülern stehen durch das räumliche Konzept neben einer modernen, multimedialen Ausstattung auch zahlreiche Kultur- und Bewegungsangebote zur Verfügung.“
Pressebilder der ausgezeichneten Schulen
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