„KidS“-Projekt der Architektenkammer NRW am Gymnasium Adolfinum in Moers - Schülerinnen und Schüler planen ein Freiluft-Klassenzimmer
„Wie soll unser Pausenhof in Zukunft aussehen?“ - Unter dieser Fragestellung entwickelten Schülerinnen und Schüler des Gymnasiums Adolfinum in Moers Ideen und Vorschläge, um die Aufenthaltsqualität ihres Schulhofes zu steigern. Im Rahmen eines „Kammer in der Schule (KidS)“-Projektes der Architektenkammer NRW erhalten die Jugendlichen nun die Möglichkeit, ihre Konzeptideen unter Anleitung eines Landschaftsarchitekten in konkrete Planungen zu überführen. Pläne und Modelle für die Umgestaltung des Schulhofs wurden heute (23.09.15, 10.30 Uhr) in einer Pressekonferenz der Öffentlichkeit vorgestellt.
„Die Sensibilisierung junger Menschen für die Belange ihrer gebauten Umwelt ist ein zentrales Anliegen der Architektenkammer NRW“, erklärte Gabriele Richter, Vorstandsmitglied der Architektenkammer Nordrhein-Westfalen, zur Motivation der „Kammer in der Schule“-Projekte. Jedes Jahr führe die Architektenkammer NRW nur ein ausgewähltes Projekt durch. „Wichtig ist dabei, dass die Schüler selbst eine bauliche Problemzone identifizieren und sich gemeinschaftlich vornehmen, etwas dagegen zu unternehmen“, erläuterte Architektin Gabriele Richter.
Das jüngste KidS-Projekt der Kammer am Gymnasium Adolfinum in Moers wurde im Frühjahr 2015 gestartet. Eine Arbeitsgruppe von Schülerinnen und Schülern der 9. und 10. Klasse des Gymnasiums entwickelte unter Anleitung des Kunstlehrers Dr. Kai Dinkelmann Ideen für eine Umgestaltung des Pausengeländes.
Unter professioneller Begleitung durch den Krefelder Landschaftsarchitekten Matthias Hähnel erarbeitete die KidS-Arbeitsgemeinschaft dann Modelle, Zeichnungen und konkrete Pläne. Heraus kamen schließlich drei sehenswerte Entwürfe, über die die Schülerinnen und Schüler inzwischen demokratisch abgestimmt haben. „Drei tolle, gleichwertige Modelle, an denen das Interesse und das Engagement der Jugendlichen ablesbar ist“, resümiert Projekt-Landschaftsarchitekt Matthias Hähnel. Der „Siegerentwurf“ ist modulartig aufgebaut und soll nun sukzessive umgesetzt werden. In einem ersten Schritt werden in den Herbstferien neue Fahrradständer installiert. Zudem soll die Bepflanzung des Schulhofgeländes, das in verschiedene Zonen aufgeteilt ist, neu geordnet und gezielt gestaltet werden.
Konkret geplant ist darüber hinaus ein Freiluftklassenzimmer, das in einem Randbereich des Schulhofs in Form eines kleinen, halbrunden Amphitheaters entstehen soll. Ein Sonnensegel ist als Schutz vorgesehen und gibt einen optischen Rahmen. „Das ist eine Bereicherung für den Schulhof und natürlich für alle Schülerinnen und Schüler, die das Open-Air-Klassenzimmer später nutzen können“, erläuterte Jan Pütter, Schüler der 10. Klasse, im Rahmen der Pressekonferenz. Zudem wollen die Schülerinnen und Schüler noch mit Landschaftsarchitekt Hähnel eine attraktive Rahmenbepflanzung anstelle des bislang in diesem Segment verwilderten Schulhofgrüns entwickeln.
Die genauen Kosten des Projektes werden von den Schülerinnen und Schülern unter Anleitung von Matthias Hähnel noch im Verlauf der detaillierten Planung berechnet werden. Die Finanzierung soll über Sponsoren gewährleistet werden. Schulleiter Hans van Stephoudt zeigte sich optimistisch: „Wir wollen die Pläne Stück für Stück angehen. Die Schülerinnen und Schüler haben so viele gute Ideen – nicht allein was die Umgestaltung des Schulhofs angeht, sondern auch hinsichtlich der Sponsoren-ansprache.“
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