Landespreis NRW 2012: Zehn Bauwerke ausgezeichnet
Die Architekten, Ingenieure und Bauherren von zehn Projekten haben heute Nachmittag (12.11.12, 17.00 Uhr) den „Landespreis für Architektur, Wohnungs- und Städtebau Nordrhein-Westfalen 2012“ erhalten. „Ihre Bauwerke zeichnen sich durch die vorbildliche Berücksichtigung ökonomischer, ökologischer und sozialer Aspekte aus“, sagte NRW-Bauminister Michael Groschek anlässlich der Verleihung.
Der Präsident der Architektenkammer Nordrhein-Westfalen, Hartmut Miksch, hob hervor, dass die ausgezeichneten Wohnbauten und Siedlungsprojekte den Anforderungen einer Gesellschaft im demografischen Wandel in besonderer Weise gerecht würden: „Alle Bauwerke ermöglichen das Zusammenleben von Jung und Alt, nutzen städtische oder gut angebundene Lagen und sind barrierefrei gestaltet.“
Heinrich Bökamp, Präsident der Ingenieurkammer-Bau NRW, ergänzte, die Preisträger zeigten mit ihrer konstruktiven und bautechnischen Umsetzung eindrucksvoll die greifbaren Fortschritte bei der Vereinbarkeit unterschiedlicher Zielsetzungen von Barrierefreiheit, Energieeffizienz und Baukultur: „Insbesondere der demografische Wandel und die Entwicklung der Energiepreise werden auch zukünftig die Weiterentwicklung innovativer Ingenieurleistungen anspornen“.
Zu dem Auszeichnungsverfahren zum Schwerpunktthema „Zukunft Wohnen: sozial vorbildlich - energetisch und ökologisch zukunftsweisend - wirtschaftlich angemessen“ waren insgesamt 51 Arbeiten eingereicht worden, vom Einfamilienhaus über Geschosswohnungsbauten bis hin zu Siedlungsprojekten. Die Jury unter Vorsitz des Frankfurter Architekten Stefan Forster wählte zehn Bauwerke aus, die sozialen Anspruch mit ökologischen Anforderungen, einem anspruchsvollen Energiekonzept, einem ausgewogenen Kosten-Nutzen-Verhältnis und natürlich einer zeitgemäßen Architektursprache verbinden. „Die Lebens- und Familienformen sind in den letzten Jahrzehnten vielfältiger geworden“, erläuterte Hartmut Miksch die große Aktualität des Themas. „Immer mehr Menschen wollen in den eigenen Wänden oder in vertrauter Umgebung alt werden, zugleich verringern sich für die meisten die finanziellen Handlungsspielräume im Alter.“ Gerade die Tatsache, dass unter den ausgezeichneten Arbeiten auch neue Sozialwohnungen zu finden seien, sei ein Beleg dafür, dass hohe Wohnqualitäten mit einer guten Architektur auch im geförderten Wohnungsbau realisiert werden könnten.
Groschek betonte, dass zukunftsfester Wohnungsbau heute eine enge und vertrauensvolle Kooperation von Bauherren, Planern und Nutzern erforderlich mache. „Nur ein intensives Zusammenwirken aller Beteiligten ermöglicht eine Planung, Ausführung und Nutzung von Gebäuden und Wohnquartieren, die zukunftsfähige Lebensräume im Sinne einer altersgerechten Quartiersentwicklung bieten und als Vorbilder für weitere Projekte dienen können.“ Der Minister unterstrich, dass urbaner Wohnungsbau nicht das Einzelbauwerk, sondern das gesamte Quartier in den Blick nehmen müsse.
Der „Landespreis für Architektur, Wohnungs- und Städtebau Nordrhein-Westfalen“ wird von der Landesregierung NRW in Kooperation mit der Architektenkammer NRW und der Ingenieurkammer-Bau Nordrhein-Westfalen verliehen. Die gleichrangigen Preise sind mit jeweils 3.000 € dotiert. Nachdem sich der erste Landespreis für Architektur, Wohnungs- und Städtebau NRW mit der Energieeffizienz der Gebäude befasste, konnte die Jury im aktuellen Verfahren „Zukunft Wohnen“ neben wichtigen städtebaulichen und gestalterischen Aspekten bei der Bewertung der eingereichten Arbeiten in besonderer Weise die Funktionalität, die Erfüllung sozialer Bedürfnisse im Wohnungsbau, die Wirtschaftlichkeit und die Verminderung des Ressourcenverbrauchs berücksichtigen.
Für Miksch belegen die ausgezeichneten Arbeiten das hohe Kreativ- und Innovationspotenzial, mit dem Architektinnen und Architekten, Innenarchitekten, Landschaftsarchitekten und Stadtplaner sowie die beteiligten Ingenieure neue Wohnbauten gestalten bzw. bestehende Gebäude modernisieren, um zukunftsfähige und demografiefeste Wohnungsangebote zu entwickeln, die sich auch wirtschaftlich rechnen.
Bökamp betonte abschließend die gemeinsame Zukunftsverantwortung, gerade der Architekten und Ingenieure für das Gelingen der demografischen, sozialen, energetischen und klimatischen Herausforderungen, die sich mehr und mehr auch auf das Erscheinungsbild unserer Siedlungsstrukturen und Stadtbilder auswirken werden.
Die ausgezeichneten Arbeiten sind in einer Ausstellung zu sehen, die vom 13. bis zum 28. November 2012 im Düsseldorfer Haus der Architekten gezeigt wird.
Liste der Preisträger und ausgezeichneten Objekte (nach Städten):
- Dortmund: Ein Dorf in der Stadt „WIR wohnen anders“
Architektur: Norbert Post, Hartmut Welters, Architekten & Stadtplaner, Dortmund; Landschaftsarchitektur: Winkelhaus Landschaftsarchitektur, Hattingen - Dülmen: Kirchenwohnungen Maria Königin
Architektur: Feja+Kemper Architekten, Recklinghausen - Düsseldorf: Solarsiedlung Garath
Architektur: Druschke und Grosser Architektur, Duisburg; HGMB Architekten, Düsseldorf; Landschaftsarchitektur: FSWLA Landschaftsarchitektur, Düsseldorf - Duisburg: Wohnen unter einem Dach
Architektur: Druschke und Grosser Architektur, Duisburg - Hürth: Wohnanlage Kirschblüten Carré
Architektur: pbs architekten, Aachen; Landschaftsarchitektur: KLA KIPARlandschaftsarchitekten, Duisburg - Kevelaer: Klostergarten Kevelaer
Architektur: Klein.Riesenbeck + Assoziierte, Warendorf; Landschaftsarchitektur: Theo Güldenberg, Straelen - Köln: Baugruppe Baufreunde
Architektur: office 03 waldmann & jungblut, Köln - Köln: Innerstädtischer Lebensraum Q21
Architektur: Ute Piroeth Architektur, Köln - Lemgo: Gemeinschafts-Wohn-Projekt „Pöstenhof“
Architektur: h.s.d. architekten, André Habermann, Christian Decker, Lemgo - Solingen: SeniorenWohnen Weegerhof
Architektur: Pfeifer Kuhn Architekten, Freiburg; Stadtplanung: Stadtplanung Nocke, Konstanz
Hinweis an die Redaktionen:
Fotos der ausgezeichneten Objekte zum Download in druckfähiger Auflösung finden Sie hier.
Die Broschüre „Landespreis für Architektur, Wohnungs- und Städtebau NRW 2012“ wird ab Dienstag, den 13.11.2012, unter www.mbwsv.nrw.de kostenlos zum Download angeboten.
Pressekontakt: maik.grimmeck@mbwsv.nrw.de, Tel. 0211/3843-1019
Die Preisträger (in alphabetischer Reihenfolge der Städte)
mit Begründung der Jury:
Dortmund: Ein Dorf in der Stadt „WIR wohnen anders“
Architektur: Norbert Post • Hartmut Welters Architekten & Stadtplaner, Dortmund
Landschaftsarchitektur: Winkelhaus Landschaftsarchitektur, Hattingen
Bauherr: Spar- und Bauverein Dortmund eG, Dortmund
Jurybegründung: „Das genossenschaftliche Wohnprojekt besteht im Wesentlichen aus zwei zu einem gemeinschaftlichen Innenhof orientierten Wohnriegeln. Die in sich geschlossene Anlage vermittelt einen dörflichen Charakter, bei der der halböffentliche grüne Innenbereich wie ein Anger wirkt. Das Grundkonzept mit Geschosswohnungen und Maisonetten reagiert flexibel auf unterschiedliche Nutzeransprüche für verschiedene Zielgruppen und lässt dadurch auch ein konsequentes Mehrgenerationenwohnen zu. Die Bewohnergruppe war schon früh in die Planung integriert und in die Gestaltung der Grundrisse eingebunden. Ein Gemeinschaftsraum rundet das nachbarschaftsorientierte Wohnen ab. - Die energetischen Standards übertreffen die gesetzlichen Anforderungen zum Zeitpunkt des Bauantrags deutlich.“
Dülmen: Kirchenwohnungen Maria Königin
Architektur: Feja+Kemper Architekten, Recklinghausen
Bauherr: Heilig-Geist-Stiftung, Dülmen
Jurybegründung: „Das Projekt ist ein Beispiel für die gelungene Umnutzung des oft abrissgefährdeten Typs der Fünfziger- und Sechziger-Jahre-Kirchen. Besonders hervorzuheben ist der Erhalt der charakteristischen großen Fensteranlagen und die Fortführung einer kirchlichen Nutzung in einer erhaltenen Seitenkapelle.
Trotz Bestandsumbaus konnte die Barrierefreiheit und damit die Altersgerechtigkeit in allen Wohnungen und in dem Gemeinschaftsraum im vorhandenen Turm realisiert werden. Zusätzlich verfügen alle Wohnungen über einen privaten Freibereich. Insgesamt wurden hohe Gestalt-, Material- und Wohnqualitäten im vollständig geförderten Wohnungsbau realisiert. Das Bauwerk zeigt vorbildlich das Wohnen als Möglichkeit der Bewahrung von identitätsstiftenden Bauwerken und einer charaktervollen altersgerechten Quartiersentwicklung in uniformen Einfamilienhausgebieten. - Das Haus-im-Haus-Prinzip wirkt sich positiv auf den energetischen Standard aus, insbesondere im Hinblick auf den sommerlichen Wärmeschutz.“
Düsseldorf: Solarsiedlung Garath
Architektur: Druschke und Grosser Architektur, Duisburg;
HGMB Architekten, Düsseldorf
Landschaftsarchitektur: FSWLA Landschaftsarchitektur, Düsseldorf
Bauherr: Rheinwohnungsbau GmbH, Düsseldorf
Jurybegründung: „Durch den Abriss nicht zukunftsfähiger Bestandswohnungen und Ersatzneubau energetisch hochwertiger Wohnbauten gelingt eine impulsgebende Aufwertung eines sozial schwierigen Wohnquartiers. Hierzu trägt insbesondere die Mischung zwischen geförderten Sozialwohnungen und freifinanzierten Wohnungen bei. Die Gliederung der Baumassen und Proportionierung der Baukörper bilden die innere Durchmischung ab und vermitteln zu der umliegenden Nachbarschaft.
Die Freibereiche gliedern sich positiv in öffentlich und privat nutzbare Flächen. Sie bieten kommunikative Bereiche für unterschiedliche Lebensbedingungen. Der gute Pflegezustand der Gebäude und Freiflächen bestätigt eine hohe Nutzerakzeptanz. - Der gehobene energetische Standard der Neubauten überschreitet deutlich die zum Zeitpunkt des Bauantrags gültigen gesetzlichen Vorschriften. Die anerkannte Solarsiedlung schafft mit diesem Thema einen vorbildlichen Imagewandel im Quartier.“
Duisburg: Wohnen unter einem Dach
Architektur: Druschke und Grosser Architektur, Duisburg
Bauherr: Wohnungsgenossenschaft Duisburg-Hamborn eG
Jurybegründung: „Das Projekt zeichnet sich durch die sinnvolle Weiterentwicklung des Quartiers unter städtebaulicher Einbeziehung der angrenzenden Kirche und des Gemeindehauses aus. Die Gebäude korrespondieren mit der umliegenden, gründerzeitlich geprägten Wohnbebauung.
Das Gemeindezentrum und die vorhandene Infrastruktur ergänzen die Wohnbebauung zu einem altengerechten Quartier in kirchlicher Trägerschaft. Die Seniorenwohnungen sind überwiegend barrierefrei. Die sparsame Erschließung begünstigt eine wirtschaftliche Bauweise und moderate Mieten bei hoher Qualität im freifinanzierten Wohnungsbau. Die Gestaltqualität der Fassaden, der Außenräume und der Erschließungsbereiche überzeugen die Jury. - Der energetische Standard (kontrollierte Be- und Entlüftung, Wärmetauscher, hoch gedämmte Fassade) entspricht einem KfW-55 Standard.“
Hürth: Wohnanlage Kirschblüten Carré
Architektur: pbs architekten, Aachen
Landschaftsarchitektur: KLA KIPARlandschaftsarchitekten, Duisburg
Bauherr: WSG Wohnungs- und Siedlungs GmbH, Düsseldorf
Jurybegründung: „Das neu geschaffene Quartier bietet einen wertvollen Beitrag zum Prinzip der Inklusion im Wohnungsbau. Es beinhaltet nicht nur Seniorenwohnen, sondern bezieht auch Wohngruppen für pflegebedürftige Personen ein. Für das Familienwohnen wird das Angebot durch eine in die Wohngebäude integrierte Kindertagesstätte ergänzt.
Die Mischung geförderter und nicht geförderter Wohnungen gewährleistet eine zukunftsfähige soziale Ausgewogenheit. Die Bebauung bezieht sich auf die vorhandene Quartiersstruktur und greift vorhandene Wegebeziehungen sinnvoll auf. Einfache Bauformen und eine disziplinierte Planung und Ausführung schaffen eine gute Wohnqualität bei günstigen Bau- und Mietkosten. - Mit sinnvollen Maßnahmen erreicht das Bauprojekt einen Energiestandard deutlich oberhalb der gesetzlichen Anforderungen zum Zeitpunkt des Bauantrags.“
Kevelaer: Klostergarten Kevelaer
Architektur: Klein.Riesenbeck + Assoziierte, Warendorf
Landschaftsarchitektur: Theo Güldenberg, Straelen
Bauherr: Caritas gGmbH, Geldern
Jurybegründung: „Das Projekt überzeugt durch die altersgerechte Quartiersentwicklung in einer Angebotsmischung aus geförderten und freifinanzierten normalen Wohnungen, Familienwohnungen, Wohnungen für ältere Menschen mit und ohne Betreuung und stationären Pflegeplätzen. Das Quartier wird belebt durch ergänzende Infrastrukturen wie ein Café, ein behindertengerechtes Hotel sowie die vorhandene Kapelle als „Ort der Stille“ in der ehemaligen Klosteranlage. Das baulich umgesetzte Prinzip der Inklusion wird fortgeführt durch die gezielte Beschäftigung von Personal mit Behinderungen.
Die Gliederung der Baukörper und die Maßstäblichkeit der Fassaden fügen sich harmonisch in die Umgebung ein. Im Quartiersinneren werden die Nutzung und Weiterführung des Kreuzganges, des Klostergartens und der Kirche besonders hervorgehoben. - Die energetische Versorgung der Anlage durch ein Blockheizkraftwerk unterstreicht die Zukunftsfähigkeit.“
Köln: Baugruppe Baufreunde
Architektur: office03 waldmann & jungblut, Köln
Bauherr: Baugruppe Baufreunde WEG, Köln
Jurybegründung: „Selbstgenutztes Wohneigentum in der Stadt stellt eine sinnvolle ressourcenschonende Alternative zum Einfamilienhaus auf der grünen Wiese dar. Den Architekten gelang in diesem Sinne mit der Planung des Wohnungsbaus der Baugruppe Baufreunde ein beispielgebendes Projekt. Sie realisieren individuelle Grundrisse bei gleichzeitig hochwertigem Erscheinungsbild der Gesamtanlage. Die Planungslösung ist das Ergebnis eines ebenfalls von den Architekten durchgeführten Moderationsprozesses. Der nachbarschaftsorientierte Ansatz soll der Vereinzelung in der Gesellschaft entgegenwirken. Der hohe soziale und wirtschaftliche Anspruch spiegelt sich in der sorgfältigen, wenngleich minimalistischen Gestaltung wider. - Die Gebäude unterschreiten die gesetzlichen Anforderungen der EnEV 2009 deutlich.“
Köln: Innerstädtischer Lebensraum Q21
Architektur: Ute Piroeth Architektur, Köln
Bauherr: Grunsch Immobilien Consulting, Düsseldorf
Jurybegründung: „Das Projekt fügt sich sensibel in einen Blockinnenbereich ein und vermittelt den Eindruck gewachsener Strukturen. Durch eine geschickte Anordnung der Baukörper gelingt ein wertvoller Beitrag der Innenverdichtung und zur Stadt der kurzen Wege. Trotz schwieriger Belichtungs- und Erschließungssituationen konnten individuelle, hochwertige Grundrisse mit hoher Wohnqualität erzeugt werden.
In einem nachhaltigen Ansatz einer schwierigen innerstädtischen Nachverdichtung ist es gelungen, trotz hoher Dichte einen angemessenen Anteil begrünter privater Freiflächen - zum Beispiel auch durch Dachgärten - mitten in der Stadt zu schaffen.“
Lemgo: Gemeinschafts-Wohn-Projekt „Pöstenhof“
Architektur: h.s.d.architekten, André Habermann, Christian Decker, Lemgo
Bauherr: Wohnbau Lemgo eG
Jurybegründung: „In einem innenstadtnahen, heterogenen Umfeld entstand auf einem ehemaligen Fabrikgrundstück das aus zwei Gebäuderiegeln bestehende, gemeinschaftsorientierte genossenschaftliche Wohnprojekt mit geförderten und nicht geförderten Wohnungen. Seine differenzierten Grundrisslösungen bilden sich in der kleinteilig gegliederten Fassadenstruktur, die zu der umliegenden Bebauung vermittelt, nachvollziehbar ab. Im Umfeld nimmt die Anlage eine dominante Rolle ein, der sie durch das halböffentliche Freiraumangebot auf dem Grundstück, die barrierefreien Wohnungen, den zum Quartier orientierten Gemeinschaftsraum und die Integration einer Tagespflegeeinrichtung auch gerecht wird. (...) Die ruhige Gesamtform der Anlage bildet einen reizvollen Kontrast zu den lebhaft gestalteten Fassaden. - Energetisch unterschreitet das Projekt deutlich die zum Zeitpunkt der Planung gültigen gesetzlichen Anforderungen.“
Solingen: SeniorenWohnen Weegerhof
Architektur: Pfeifer Kuhn Architekten, Freiburg
Stadtplanung: Stadtplanung Nocke, Konstanz
Bauherr: Spar- und Bauverein Solingen
Jurybegründung: „Durch Abriss und Ersatzneubau in zentraler Innenstadtlage werden der älteren Bewohnerschaft umliegender Quartiere Wohnungen gehobenen Standards angeboten. Die Freibereiche bieten für den Standort an einer stark befahrenen Hauptstraße ein ungewöhnliches Maß an Ruhe und werden in ihrer Ausführung den Anforderungen der älteren Bewohnerschaft gerecht. Vorbildlich ist die Integration eines Nachbarschaftstreffs, einer Wohngruppe für Demenzkranke sowie das Angebot zur Erweiterung der örtlichen Versorgungsinfrastruktur. Insgesamt weist das Projekt ein ambitioniertes Gestaltungskonzept auf, das dem gehobenen Wohnungsangebot angemessen ist. Insbesondere der innovative, experimentelle Ansatz der südseitigen, dynamisch gedämmten Fassadenausführung ist hervorzuheben. - Der Neubau ist ein spannendes Projekt für die Schaffung von demografiefestem genossenschaftlichem Wohnungsbau.“
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