Neujahrsempfang der AKNW: Stärkung der Baukultur
Unter dem Namen „Baukultur NRW“ soll der Einsatz für ein hohes Niveau der Baukultur in Nordrhein-Westfalen institutionell mit neuen Schwung ausgestattet werden. Das verkündete die Ministerin für Heimat, Kommunales, Bau und Gleichstellung des Landes NRW, Ina Scharrenbach, am Abend des 23. Januar auf dem Neujahrsempfang der Architektenkammer NRW. Vor mehr als 250 Gästen aus Planungs- und Baubranche, Politik, Verwaltung, Wirtschaft und Kultur erläuterte die Ministerin, dass die bisherige Landesinitiative „Stadt-BauKultur NRW“ dazu mit dem landesfinanzierten „Museum für Architektur und Ingenieurbaukunst NRW“ verschmolzen und personell neu aufgestellt wird.
„Unsere gebaute Umwelt prägt uns alle Tag für Tag“, erklärte die NRW-Bauministerin. „Ich danke der Architektenkammer für ihr dauerhaftes Engagement für die Baukultur in NRW. Mit der Neuausrichtung unserer Landesinitiative wollen wir die vielfältigen Aktivitäten weiter ausbauen – in gleicher Weise in unseren Städten wie in den ländlichen Räumen.“
Der Präsident der Architektenkammer Nordrhein-Westfalen, Ernst Uhing, begrüßte den Einsatz der Landesregierung für die Förderung der Baukultur in NRW. Die Neuausrichtung der gemeinsamen Baukulturinitiative sei dazu ein sinnvoller Schritt. Das Land sei aber auch gefordert, als Bauherr mit gutem Beispiel voranzugehen. Dazu müssten die „Baupolitischen Ziele“, zu denen sich das Land NRW im Jahr 2001 selbst verpflichtet hat, überarbeitet und den Herausforderungen der Zeit angepasst werden. „Unserem Berufsstand ist wichtig, dass neben der inhaltlichen Fortschreibung der baupolitischen Leitlinien des Landes diese auch tatsächlich auf allen Verwaltungsebenen gelebt werden“, betonte Kammerpräsident Uhing. Bauministerin Scharrenbach bekräftigte, dass die Baupolitischen Ziele des Landes gegenwärtig in ihrem Hause überarbeitet würden.
Der Präsident der Architektenkammer Nordrhein-Westfalen hob in seiner Neujahrsansprache im Düsseldorfer „Haus der Architekten“ vor den mehr als 250 Gästen aus dem politischen Raum sowie der Planungs- und Baubranche vor allem auf drei Themenfelder ab, welche die Arbeit der Architektenkammer Nordrhein-Westfalen und der Architektenschaft insgesamt im Jahr 2020 prägen würden: Der Einsatz für mehr Wohnungsbau in NRW unter Berücksichtigung der Klimaschutzziele; die Fortschreibung der Landesbauordnung und des Bauordnungsrechts; sowie die Sicherung der Honorarordnung für Architekten und Ingenieure, nachdem die Europäische Kommission im vergangenen Jahr die Festschreibung von Mindest- und Höchstsätzen in der HOAI für unzulässig erklärt hatte. „Unsere Honorarordnung stellt sicher, dass in Deutschland auf hohem Niveau geplant und gebaut werden kann. Sie ist damit ebenfalls ein Beitrag zur Baukultur in unserem Land“, rief Ernst Uhing unter dem Applaus des Auditoriums.
NRW-Bauministerin Scharrenbach versprach den Architektinnen und Architekten, dass die Novellierung des Baukammerngesetzes NRW in diesem Jahr konkret angegangen werden solle.
Teilen via