Tag der Architektur lockte mehr als 35.000 Besucher
Mehr als 35.000 Besucher nutzten am vergangenen Wochenende (28./29. Juni) in Nordrhein-Westfalen den „Tag der Architektur“, um neue und modernisierte Häuser, Wohnungen, Parks und Gärten in 166 Städten und Gemeinden zu erleben. Genau 418 Bauwerke standen für das interessierte Publikum offen; Architekten und Bauherren erläuterten vor Ort Planungsideen und Architekturkonzepte. An einigen Wohnhäusern drängelten sich zeitweise mehrere hundert Architekturfans. „Der Tag der Architektur ist zu einem richtigen Architektur-Festival geworden, bei dem Fachleute und interessierte Laien in einen lebendigen Dialog über Fragen der Architektur, des Wohnens und der Stadtentwicklung treten“, resümiert Ernst Uhing, der Präsident der Architektenkammer Nordrhein-Westfalen.
Zu den am stärksten frequentierten Bauwerken zählte ein kleines Projekt in Düsseldorf: „Anders Wohnen im Hinterhof“ lockte fast 400 Besucher zu einem umgenutzten ehemaligen Werkstattgebäude im Hinterhof von zentralbau.architekten. Ebenso viele Architekturfans wollten den „Wassergarten mit Ausblick ins Bergische“ erleben, den die Landschaftsarchitektin Brigitte Röde in Solingen präsentierte. In Essen freute sich der Trägerverein des Franz Sales Haus über mehrere hundert Interessierte. Der Neubau eines integrativen Hotels mit Veranstaltungssaal stellte moderne Architektur mit integrativem Anspruch vor. Auch das neue Wohn- und Geschäftshaus „S.E.A. House“ am Phoenix See in Dortmund (Planungsgruppe Drahtler) erlebte einen beeindruckenden Andrang von Architekturfans.
Am „Tag der Architektur“, der in Nordrhein-Westfalen zum 19. Mal stattfand, lassen stets auch Trends und Entwicklungen im Planen und Bauen ablesen. In diesem Jahr standen energetisch optimierte Einfamilienhäuser besonders im Fokus, so etwa das „Effizienzhaus Plus am Bökelberg“ von bdmp Architekten & Stadtplaner in Mönchengladbach oder die Klimaschutzsiedlung Köln-Westhoven (de | Architekten). Auch einige große Bauwerke der Öffentlichen Hand zogen viele Besucher an, so das erneuerte Hans-Sachs-Haus in Gelsenkirchen (Alfred Fischer/gmp Architekten) und das neue Landesarchiv im Duisburger Innenhafen von O&O Architekten.
Das rege Interesse an neuer und erneuerter Architektur spiegelt sich auch in der Nutzung der neuen Medien: Die Internet-Bilddatenbank der Architektenkammer wurde rege genutzt, die bundesweite App zum Tag der Architektur mehrere tausend Mal heruntergeladen.
Alle Objekte der Architektur, Innenarchitektur, Landschaftsarchitektur und Stadtplanung, die in diesem und in den vergangenen Jahren am Tag der Architektur zu sehen waren, können dauerhaft über eine Internet-Datenbank unter www.aknw.de in der Rubrik „Baukultur“ mit Fotos und vielen Detailangaben abgerufen werden. Dort kann man auch nach Städten selektiert recherchieren.
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