Architektenkammer NRW unterstützt Wettbewerb zur Integration von Automaten

Automaten im öffentlichen Raum - innovative Lösungen gesucht!

Die Zahl der Automaten verzeichnet in Deutschland in den vergangenen Jahren Zuwachsraten im zweistelligen Bereich. Immer mehr Verkaufsangebote und andere Dienstleistungen werden nicht mehr personell, sondern über einen Automaten an den Kunden gebracht - in vielen Fällen mit unbefriedigenden Ergebnissen für den öffentlichen Raum. Im Vorfeld der Fachmesse Eu`Vend (20. - 22.09.07) lobt der Bundesverband der Deutschen Vending-Automatenwirtschaft in Zusammenarbeit mit der KölnMesse einen Architektenwettbewerb aus zum Thema „Public Vending - Innovation im öffentlichen Raum“ aus. Die Architektenkammer Nordrhein-Westfalen unterstützt das Ziel des Wettbewerbs, zeitgemäße Lösungsansätze zur Integration von Verkaufsautomaten im öffentlichen Verkehrsraum zu finden. „Im Sinne einer ansprechenden, attraktiven Gestaltung des öffentlichen Raumes ist es wünschenswert, dass Architekten und Stadtplaner auf der einen Seite und die Automatenhersteller auf der anderen Seite enger als bisher kooperieren“, erklärt Hartmut Miksch, der Präsident der Architektenkammer NRW.

05. März 2007

Fahrkartenautomaten, Getränkeautomaten, Snack- und Lebensmittelautomaten, Geldautomaten, Zeitungsverkaufskästen, Zigarettenautomaten - die Liste der Vending-Automaten auf unseren Straßen und Plätzen, an Haltestellen des öffentlichen Personennahverkehrs, an Bahnhöfen und Flughäfen ist lang und wird ständig erweitert. Bürgerinnen und Bürger nehmen ihre Existenz als notwendig und oft auch wünschenswert hin, obgleich die Kästen und Boxen zumeist nicht harmonisch in ihr Umfeld eingepasst werden, sondern schlichtweg „aufgestellt“ werden.  

Die Technisierung und Automatisierung unserer Umwelt nimmt weiter zu. Vom Chipkartenautomaten bis zur Selbstzahlerkasse im Supermarkt, vom elektronischen Zugangssystem zu Gebäuden bis hin zum intelligenten Privathaus: Die moderne Automatisierungstechnik kann unser Leben erleichtern, den Komfort für viele Vorgänge des täglichen Lebens erhöhen. Sie bringt aber immer auch ein Instrumentarium mit sich, dass räumlich eingepasst werden muss. 

Mit dem Architektenwettbewerb „Public Vending - Innovation im öffentlichen Raum“ wollen die Vending-Automatenwirtschaft und die KölnMesse als Auslober das Spannungsfeld zwischen Automat und Umwelt, zwischen Signalwirkung und Einpassung ins Umfeld, zwischen Automatenkomfort und mangelnder Ästhetik thematisieren und neue Lösungsvorschläge diskutieren. „Unser Ziel ist es, die Einbindung von Vending-Automaten in die gebaute Umwelt hinsichtlich Standortwahl, Gestaltung, Ergonomie und Funktion zu verbessern“, erklärt Prof. Gunther Vettermann für den Auslober KölnMesse. 

Die Aufgabe für die teilnehmenden Architekten und Innenarchitekten besteht in der Lösung einer konkreten Situation: An einer stark frequentierten Bushaltestelle in einer Großstadt, die in heterogener Wohnbebauung liegt, soll eine ganze Reihe von Automaten angemessen, funktional und ansprechend platziert und integriert werden: Fahrkartenautomaten, Zeitungsverkaufskasten, Getränkeautomaten, Süßwarenautomaten, Zigarettenautomaten, Aufladestation für Handy-Karten, ein Internet-Zugang sowie zwei Automaten zur Annahme von Leergut. 

Die Wettbewerbsarbeiten beurteilt eine unabhängige Jury, die sich aus Architekten, Stadtplanern, Fachjournalisten sowie Vertretern der Auslober zusammen setzt. Die Wettbewerbssumme beträgt 14.000 €.  

Die Auslobungsunterlagen können bezogen werden über die KölnMesse, Klaus-Dieter Nonnenbroich, Messeplatz 1, 50713 Köln, Tel.: 0221 - 821 25 78. Sie stehen auch zum Download im Internetangebot der Architektenkammer Nordrhein-Westfalen bereit unter www.aknw.de.

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