Leipzig Charta für nachhaltige Stadtentwicklung
Am 24. und 25. Mai findet in Leipzig ein informelles Treffen der EU-Minister für Stadt- und Raumentwicklung statt. Das Leitthema dieses Treffens: "Die europäische Stadt und ihre Region stärken - Wettbewerbsfähigkeit, sozialen und territorialen Zusammenhalt in den Städten und Regionen Europas entwickeln". Die zentralen Ergebnisse sollen dann in der Leipzig Charta zur nachhaltigen europäischen Stadt zusammengefasst werden.
Bereits im Juni 2006 hat der Europäische Rat eine erneuerte europäische Nachhaltigkeitsstrategie verabschiedet, in der als Ziele einer nachhaltigen Entwicklung vor allem „wirtschaftlicher Wohlstand“, „soziale Gerechtigkeit und Zusammenhalt“ sowie „Umweltschutz“ gefordert wurden. Dabei wurde auch die besondere Rolle von Städten, Regionen und hochwertiger Architektur für diese Entwicklung betont.
Im Rahmen der deutschen Ratspräsidentschaft setzt sich die Bundesregierung jetzt mit der Leipzig Charta für eine nachhaltige europäische Stadtentwicklung ein. Die Charta soll während des Treffens der Minister in Leipzig Ende Mai verabschiedet werden. Mit diesem Dokument sollen vor allem zwei Ziele erreicht werden:
1) Die europaweite Verbreitung Integrierter Stadtentwicklungspolitik - und die Schaffung der dafür geeigneten Rahmenbedingungen auf nationaler und europäischer Ebene.
2) Benachteiligten Stadtquartieren soll im Rahmen der Integrierten Stadtentwicklungspolitik verstärkt politische Aufmerksamkeit gewidmet werden. Europa muss alle Bürgerinnen und Bürger erreichen.
Eckpfeiler der Strategie sollen die nachhaltige Verbesserung der Lebenssituation der betroffenen Menschen in benachteiligten Stadtquartieren, die Erhöhung der Wirkung öffentlicher Maßnahmen und die Bündelung öffentlicher und privater Finanzmittel sein. Engelbert Lütke Daldrup, Staatssekretär im Bundesbauministerium, begründete den Schwerpunkt des Ministeriums zur Ratspräsidentschaft damit, dass Städte der treibende Faktor der wirtschaftlichen Entwicklung in Europa seien. In der Charta werden unter anderem Empfehlungen für eine integrierte Stadtenwicklungspolitik, die Herstellung qualitätvoller öffentlicher Räume, die Modernisierung der Infrastruktur und die Steigerung der Energieeffizienz formuliert.
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